Usability-Interview
Bei dieser Vorgehensweise arbeiten die Anwender mit dem Programm und teilen dem Versuchsleiter in einem Interview rückblickend ihre Eindrücke und Meinungen zum Programm mit.
Vorgehen
- Im Hinblick auf die Benutzerfreundlichkeit eines eLearning-Systems oder auch nur eines Moduls wird häufig empfohlen, Anwender nach der erstmaligen Verwendung retrospektiv zu befragen. Geäusserte Bedenken oder Probleme, die Anwender als Schwächen des Systems bezeichnen, werden im Sinne eines Wunschzettels aufgefasst und dienen als Anleitung zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit des Systems.
- Die Orientierung an Leitfragen strukturiert das Gespräch (halbstandardisiertes Interview) und hat die Vorteile, dass vorher abgesteckte Problemfelder unabhängig vom Gegenüber, vom Interviewer oder von der Gesprächssituation angesprochen werden und dass die Datenmenge, die Sie per Interview erhalten, überschaubar bleibt.
- Das Interview sollte so standardisiert wie möglich durchgeführt werden.
- Weitere Informationen zu Interviews finden Sie im allgemeinen Teil auf der Seite Interview.
Fazit
Das Interview ist eine gängige und sehr geeignete Methode, um Anwender zu ihren Erfahrungen mit einem Programm zu befragen. Oft werden Interviews auch mit anderen Methoden kombiniert (z. B. mit dem Lauten Denken und Logfile-Analysen). Usability-Interviews kommen eher in einer frühen Entwicklungsphase zum Einsatz, wenn wenige Personen (5-10) als 'Pilot-Nutzer' detailliertes und tiefgehendes Feedback zur Usability der Software geben sollen, und wenn ggf. auch gemeinsam mit den Nutzern mögliche Lösungen für Probleme im Bereich der Usability erarbeitet werden sollen.