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5. Bericht schreiben

Damit die Ergebnisse einer Evaluation nützlich sind, ist es notwendig, zu einem frühen Zeitpunkt darüber nachzudenken, wann wem in welcher Form über die Evaluation und ihre Resultate berichtet werden soll.

Formative Evaluation

Formative Evaluation

„Formative Evaluation dient der Qualitätssicherung. Ihr vorrangiges Ziel ist die Ermittlung von Schwachstellen. Sie erfolgt zumeist entwicklungs- begleitend und liefert Daten, die für die Optimierung der Gestaltung eines Bildungsangebots verwendet werden.“ (Tergan, 2000)

Wenn Sie eine formative, entwicklungsbegleitende Evaluation durchführen, sollten die Evaluationsergebnisse zu festgelegten Zeitpunkten regelmässig rückgemeldet werden. Üblicherweise orientiert sich der Zeitplan für die Rückmeldung am Verlauf des Projektes und den Informationsbedürfnissen der ProjektmitarbeiterInnen.

Die Ergebnisse können schriftlich (in Berichten bzw. Zwischenberichten) oder mündlich (in gemeinsamen Arbeitssitzungen) rückgemeldet werden. Da eine formative Evaluation häufig von den ProjektmitarbeiterInnen selbst durchgeführt wird und diese dann natürlich automatisch über die Evaluationsergebnisse informiert sind, wird manchmal der Berichtlegung wenig Bedeutung beigemessen. Trotzdem lohnt sich eine gute Dokumentation, sie kann später dem Projektbericht beigefügt werden oder als Grundlage der summativen Evaluation dienen.

Mögliche Themen für einen schriftlichen Zwischenbericht (formative Evaluation):

1. Gegenstand der Evaluation (welcher Teil des Projekts / des Systems wurde evaluiert?)

Gegenstand der Evaluation

Auch Evaluandum; Objekt, auf das sich die Evaluation bezieht.

2. Ziele der Evaluation (welche Fragen sollte die Evaluation beantworten?)

3. Methoden und Verlauf der Evaluation

4. Ergebnisse (Stärken, Schwächen, bedingende Faktoren, Schwierigkeiten, …)

5. Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Weiterentwicklung

Summative Evaluation

Summative Evaluation

„Eine summative Evaluation dient der Kontrolle von Qualität, Wirkungen und Nutzen eines Bildungs- angebots. Das Interesse gilt der Frage, ob ein Bildungsangebot bzw. einzelne Komponenten des Angebotes bestimmten Erwartungen in der praktischen Anwendung gerecht werden.“ (Tergan, 2000)

Als ProjektnehmerIn sind Sie üblicherweise gehalten, als Teil des Projektberichtes auch abschliessend über die Evaluation in Ihrem Projekt zu berichten. Adressaten des Berichts sind hier nicht ProjektmitarbeiterInnen, sondern die Programmverantwortlichen bzw. Geldgeber. Als solche interessieren sie sich in erster Linie dafür, in wie fern es in Ihrem Projekt gelungen ist, die Projektziele zu erreichen.

Ein wichtiger Aspekt aus Sicht der Programmverantwortlichen ist auch die Frage, wie sich aus der Menge der Projektberichte Aussagen über das Gesamtprogramm gewinnen lassen. Um das Zusammenführen der Ergebnisse aus den einzelnen Projektevaluationen zu erleichtern, kann das Programm-Management ein Schema für den Evaluationsbericht vorgeben, das folgendermassen aussehen kann:

1. Ziele des Projektes

2. Massnahmen zur Erreichung der Projektziele

3. Kriterien und Indikatoren der Zielerreichung

4. Evaluationsmethoden , verwendete Instrumente

Evaluationsmethoden

„Zu den Evaluationsmethoden gehört das gesamte Spektrum an Methoden empirischer Sozialforschung sowie spezielle statistische Verfahren zur Erhebung bzw. Auswertung von Daten. Die Methoden müssen an die Evaluationszwecke und Evaluations- gegenstände angepasst sein. Bei formativen Evaluationen dominieren vielfach eher qualitative und bei summativen Evaluationen eher quantitative Methoden, dabei gibt es zahlreiche Übergänge.“ (Aus: Glossar wirkungsorientierte Evaluation, Evaluationsmethode)

5. Ergebnisse der Evaluation


Hier finden Sie eine Checkliste für die Inhalte eines Evaluationsberichtes (doc, 32 kB) (Quelle: Läubli-Loud, 1997).

Hier finden Sie Kriterien für die Beurteilung von Evaluationsberichten (doc, 32 kB) (Quelle: Läubli-Loud, 1997).

 
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