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Usability
Usability (auch bekannt als Benutzerfreundlichkeit oder
Gebrauchstauglichkeit) ist eine Produkteigenschaft, welche definiert,
wie einfach z. B. eine Lernsoftware zu benutzen ist. Der Kern der
Usability stellen die Kriterien Effektivität, Effizienz und
Zufriedenheit dar (vgl. Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit, DIN
EN ISO 9241-11; Heinsen & Vogt, 2003). Bei der Effektivität geht es
darum, ob die Benutzer die Ziele erreichen können, die sie mit der
Benutzung der jeweiligen Software verfolgen. Die Effizienz bezieht sich
auf den Aufwand, der mit der Erledigung der Aufgabe verbunden ist. Bei
der Zufriedenheit geht es darum, wie der Benutzer die
Gebrauchstauglichkeit beurteilt (Grötsch & Anft, 2005).
Sieben Grundsätze
Im Zusammenhang mit
Usability gibt es nach DIN EN ISO 9241-10 sieben Grundsätze (Grundsätze
der Dialoggestaltung), welche im Hinblicke auf die Entwicklung einer
Software beachtet werden müssen. Obwohl sich diese Normen auf die
computerunterstützte Bürotätigkeit beziehen, können sie auch im Bereich
E-Learning angewendet werden (Grötsch & Anft, 2005; Heinsen &
Vogt, 2003):
- Aufgabenangemessenheit: Das Produkt sollte über eine geeignete Funktionalität und Komfort verfügen. Unnötige Interaktionen sollten minimiert werden.
- Selbstbeschreibungsfähigkeit: Das Produkt sollte genügend Erläuterungen beinhalten und verständlich sein (z. B. durch Hilfen, Rückmeldungen).
- Steuerbarkeit: Die Kontrolle/Steuerung sollte beim Benutzer liegen. Dieser sollte einen Einfluss auf die Art und Weise haben, wie er mit dem Produkt arbeitet.
- Erwartungskonformität: Das Produkt sollte Konsistenz aufweisen, damit die Arbeitsabläufe und Gewohnheiten des Benutzers berücksichtigt werden können.
- Fehlerrobustheit: Schwerwiegende Fehler sollten vermieden werden. Ebenfalls sollten Fehler leicht zu korrigieren sein und der Benutzer bei der Behebung von Fehlern unterstützt werden, damit er das angestrebte Arbeitsergebnis erreichen kann.
- Individualisierbarkeit: Es sollte möglich sein, dass der Benutzer ohne grossen Aufwand beim Produkt Anpassungen auf individuelle Bedürfnisse und Anforderungen vornehmen kann.
- Lernförderlichkeit: Ohne grossen Aufwand und in kurzer Zeit sollte sich der Benutzer einarbeiten und erste Ergebnisse erzielen können.
Methoden und Instrumente
Die oben erwähnten Grundsätze können mit Hilfe von verschiedenen Vorgehensweisen überprüft werden (Grötsch & Anft, 2005):
- Usability-Fragebögen: Die Überprüfung der
Benutzerfreundlichkeit einer Lerntechnologie kann zeit- und
kostensparend anhand von Fragebogen durchgeführt werden. Die folgenden
Fragebögen wurden für Anwendungssoftware entwickelt und orientieren
sich an den oben erwähnten sieben Grundsätzen:
- IsoMetrics: http://www.isometrics.uni-osnabrueck.de/qn.htm
- ISONORM: www.ergo-line.de/...
- SUMI: http://sumi.ucc.ie/ (unter PDF 4.0 finden Sie eine Probeversion)
- Usability-Fragebogen (eine Kurzform, doc, 64 kB)
- IsoMetrics: http://www.isometrics.uni-osnabrueck.de/qn.htm
- Usability-Testing: Methodisch aufwändiger, dafür aber auch genauer ist die Evaluation, wenn Sie das Verhalten der Anwender direkt erfasst.
- Dazu können die "expertenbasierte" Methode (siehe Seite Expertenbasierte Methoden) und
- die "anwenderbasierte" Methode (siehe Seite Anwenderbasierte Methoden) unterschieden werden.
Weiterführende Informationen...
- erhalten Sie auf dieser Seite, die im Rahmen eines Projektes der Europäischen Union (EU) entstanden ist: http://www.usabilitynet.org (siehe dort insb. "Tools & Methods").
- erhalten Sie auf dieser Seite: http://www.fit-fuer-usability.de/index.html
