Interaktion mit der Technologie
Die Interaktion mit der Technologie soll möglichst reibungslos ablaufen, damit die Lernenden nicht von der Interaktion mit den Lerninhalten abgelenkt werden. Daher ist die Usability ein ganz wesentlicher Faktor, wenn es um die Analyse von Lernprozessen geht (siehe Seite Usability). Aber natürlich ist auch von Interesse, wie die Studierenden die verschiedenen Komponenten eines Lernsystems nutzen. Hier bieten sich verschiedene Methoden an:
- Log-file Analysen: Logfiles sind vom Lernsystem automatisch erstellte Protokolle aller oder ausgewählter Aktionen des Anwenders im System. Der Anwender wird von der Protokollierung nicht beeinträchtigt. Logfiles bieten die Möglichkeit, Dauer und Häufigkeit bestimmter Anwendungen zu erfassen, Klickpfade zu analysieren etc. (siehe auch http://www.e-teaching.org/didaktik/qualitaet/logfile/).
- Nutzungsprotokolle sind kurze Fragebögen, die vom Lernenden jeweils nach Beendigung einer Lernsitzung ausgefüllt werden (bei Online-Systemen kann der Fragebogen beim Logout automatisch aufgerufen werden). Die Studierenden geben Art und Dauer der Aktivitäten an, die sie während der Sitzung durchgeführt haben. Vorteil dieses Verfahrens ist, dass der Auswerter nicht über die registrierte Verweildauer in bestimmten Systemkomponenten auf Lernaktivitäten rückschliessen muss. Eine offene Frage gibt dem Lernenden die Möglichkeit, zusätzlich Erfahrungen oder Besonderheiten während der Sitzung zu berichten (vgl. Grund, Grote & Windlinger, 2003).
- Lautes Denken: Für die Untersuchung der Interaktion mit dem System bietet sich ausserdem die Methode des lauten Denkens an (siehe Seite Lautes Denken). Dabei werden die Lernenden gebeten, alles laut auszusprechen, was ihnen bei der Interaktion mit einem bestimmten Lernsystem durch den Kopf geht. Die Protokolle werden aufgezeichnet, transkribiert, und analysiert.