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Das Untersuchungsdesign beschreibt, welche Daten wann und wie oft an welchen Objekten erfasst werden sollen, und welche Massnahmen getroffen werden, um mögliche Störfaktoren auszuschalten, die das Ergebnisse beeinflussen können.
Bei den
in diesem Handbuch für die Programmevaluation vorgestellten Fragestellungen
ergeben sich keine bestimmten Anforderungen an das Untersuchungsdesign, da es im
Prinzip „nur“ darum geht, zu überprüfen, ob ein vorher festgelegtes
Ergebnisprofil erreicht werden konnte oder nicht (vgl. Wottawa & Thierau,
1998). Es können also nicht-experimentelle Untersuchungsdesigns angewendet werden.
Nicht-experimentelle Designs
Zu den nicht-experimentellen Designs gehören Quer- und Längsschnittstudien:
Mit nicht-experimentellen Designs kann nicht festgestellt werden, ob das Programm tatsächlich die Ursache der Zielerreichung war oder nicht. Das ist dann relevant, wenn bspw. auf der Wirkungsebene untersucht werden soll, ob das Programm seine Ziele, z. B. „Lernen flexibilisieren“, erreicht hat. Dieses Ergebnis kann potentiell auch durch andere Faktoren beeinflusst werden, wie bspw. durch den Bologna-Prozess oder andere Entwicklungen, die mit dem Programm selbst nichts zu tun haben.
Daher sollten mögliche förderliche oder hinderliche Faktoren, die ausserhalb des Programms liegen, im Blick behalten und bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden. Ausserdem sollten die Ziele möglichst konkret formuliert sein (was heisst ‚Flexibilisierung des Lernens’?), und die Wirkung der Massnahme sollte möglichst direkt, d.h. nahe an der tatsächlichen Intervention, geprüft werden.