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5-Punkte Checkliste zur Zielformulierung

Die folgenden fünf Punkte stellen allgemeine Anforderungen an Ziele dar (angepasst aus Patton, 1997). Orientieren Sie sich daran, wenn Sie Zielsetzungen beurteilen oder Ziele für Ihr Projekt oder Programm formulieren.


1. Ziele und Massnahmen sollten klar getrennt sein.
Oft werden Massnahmen oder Dienstleistungen (bspw. die Entwicklung eines Kurses, zur Verfügung stellen von Informationen) als Ziele genannt. Diese "activity goals" oder "WIE-Ziele" sollten aber nicht für sich stehen, sondern mit "outcome goals" verknüpft werden, also damit, was mit den Massnahmen letztendlich erreicht werden soll (siehe logische Modelle).

2. Zie
le und Indikatoren sollten klar getrennt sein. Indikatoren zeigen an, ob ein bestimmter Sachverhalt, der an sich nicht beobachtbar ist, vorliegt bzw. eingetreten ist. Indikatoren (wie z.B. der Testwert in einem Mathematiktest) bilden den interessierenden Sachverhalt (hier: rechnerische Fähigkeiten) aber nie vollständig ab. Es sollte möglich sein, zu jedem Ziel Indikatoren zu bestimmen (siehe auch das "M" in s.m.a.r.t. objectives), aber Ziele sind nicht mit Indikatoren oder Messwerten identisch.

3. Ziele sollten sich auf die wichtigsten Projekt- oder Programmergebnisse beziehen
. Es geht nicht darum, eine möglichst lange Liste von Zielen zu erstellen, vielmehr sollten sich die Zielvorgaben auf Ergebnisse konzentrieren, auf die es wirklich ankommt. Ggf. kann es hilfreich sein, die Ziele zu gewichten und Prioritäten zu setzen.

4. Ziele sollten aussagekräftig sein
. Es sollte im Prinzip möglich sein, ein gesetztes Ziel auch zu verfehlen. Wenn bspw. durch einen einwöchigen Kurs zum Thema XY "das Bewusstsein der Studierenden für das Thema XY geschärft" werden soll, dann ist dieses Ziel deshalb wenig aussagekräftig, weil es kaum möglich sein wird, dieses Ziel nicht zu erreichen.

5. Ziele sollten verständlich sein
. Es sollte schnell deutlich werden, um was es in einem Projekt oder Programm geht. Ziele sollten deshalb prägnant formuliert sein, komplizierte Satzkonstruktionen sollten vermieden werden, und es sollte nur ein Thema pro Ziel angesprochen werden.

 
© 2009 ETH Zürich und Université de Fribourg (CH)
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