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Werden für die Programmevaluation Daten aus der Evaluation der Einzelprojekte genutzt, sollten diese in einer vorher festgelegten, geeigneten Form durch die Projektevaluatoren dokumentiert werden. Für die Programmevaluation können entweder die Rohdaten aus den Projekten (Original-Datenblatt, siehe unten) oder deskriptive Statistiken (siehe Seite Daten analysieren – Deskriptive Statistik) genutzt werden.
Dokumentation von Fragebogendaten
Die
folgenden Erläuterungen beziehen sich auf Fragebögen, die geschlossene
Fragen (mit vorgegebenen Antwortalternativen) beinhalten. Um solche
Daten mit einem Statistikprogramm wie SPSS oder Excel auswerten zu
können, müssen Sie zunächst ein Datenblatt erstellen (vgl. Beispiel-Datenblatt, pdf, 36 kB). Dieses wird in Spalten und Zeilen angeordnet:
=> |
In den Spalten befinden sich die einzelnen Fragen des Fragebogens (am
besten analog ihrer Reihenfolge im Fragebogen); die erste Spalte sollte
eine Identifikationsnummer o. ä. für die Teilnehmer enthalten. |
=> |
Die Zeilen enthalten die Antworten der Teilnehmer auf die verschiedenen Fragen. |
Teilnehmer |
Frage 1 |
Frage 2 |
Frage 3 |
Frage 4 |
usw. |
1 | |||||
2 | |||||
3 | |||||
4 |
Achten Sie darauf,
dass Sie die Zuordnung der Spaltenüberschriften zum jeweiligen
Fragebogenitem (d. h. zur jeweiligen Frage) jederzeit nachvollziehen
können. Dafür bietet es sich an, jeder Frage ein Kürzel zuzuordnen und
dies in einem separaten Dokument zu dokumentieren.
Kodierung der Antworten
Für
die Eingabe der Antworten in das Datenblatt und deren Auswertung werden
die einzelnen Antwortalternativen kodiert, d. h. jeder
Antwortalternative wird eine Zahl zugeordnet (bspw. 1 für "trifft nicht
zu", 2 für "trifft eher nicht zu", 3 für "trifft teilweise zu", 4 für
"trifft eher zu" und 5 für "trifft zu"; oder 1 für „männlich“, 2 für
„weiblich“, 1 für „ja“, 0 für „nein“ etc.). Auch die Bedeutung der
Kodes sollte gut dokumentiert werden!
WICHTIG: Mehrere Fragen zum gleichen Thema (bspw. 4 Fragen zum Usability-Aspekt ‚Steuerbarkeit’) bilden eine sog. Skala. Für die Auswertung wird üblicherweise nicht jede Frage einzeln betrachtet, sondern es wird ein Mittelwert über die zu einer Skala gehörenden Fragen berechnet. Dafür ist es wichtig, dass Sie für negativ formulierte Fragen die Kodierung umkehren. Beispiel:
Mittelwert
„Der Mittelwert ist ein Lagemass, das nur bei quantitativen Merkmalen erlaubt ist. Er wird im Gegensatz zum Median stark von Ausreissern beeinflusst und sollte deshalb nur bei symmetrisch verteilten Merkmalen berechnet werden. Er bezieht sich immer auf eine Stichprobe; bei einer Grundgesamtheit spricht man vom Erwartungswert.“ (Aus: Statistik-Lexikon, Mittelwert)
Positiv formuliertes Item: „Die Software bietet die Möglichkeit, die
Arbeit an jedem Punkt zu unterbrechen und dort später ohne Verluste
wieder weiterzumachen.“ Kodierung: 1 für "trifft nicht zu" – 5 für
"trifft zu". Negativ formuliertes Item: „Die Software erzwingt eine unnötig starre Einhaltung von Arbeitsschritten.“ Kodierung: 5 für "trifft nicht zu" – 1 für "trifft zu". |
Fehlende Werte
Für
ein nicht angekreuztes Item sollte nicht etwa „0“ eingegeben werden, da
bei einer etwaigen späteren Mittelwertberechnung dieser sonst nach
unten verfälscht würde. Lassen Sie die Zelle einfach frei.
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