Selbstevaluation mit Lektion

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Präsentation

Die Lehrperson gibt den Studierenden die Möglichkeit zu testen, ob sie die Konzepte verstanden haben, welche im Kurs behandelt wurden, und ob sie diese in konkreten Fällen anwenden können.

Eine mögliche Nutzung der Lektion besteht darin, eine Erinnerung an die behandelten Konzepte zu geben, dann darüber Fragen zu stellen, welche wiederum Feedbacks mit Erklärungen wiedergeben. Die Lehrperson kann zum Beispiel die Studierenden mit einem konkreten Fall konfrontieren, bei der diese die beste Antwort finden müssen, indem sie das gelernte Konzept anwenden.

Wir schlagen vor, diese Tätigkeit durch die folgenden Schritte umzusetzen:

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clip_image005 Weitere Benutzungen der Lektion

Die Lektion in Moodle bietet sich auch dazu an, es den Studierenden zu erlauben, autonom einige theoretische und konzeptuelle Teile des Kurses zu lernen. Man kann zum Beispiel eine Folge von Inhaltseiten erstellen, in denen die wichtigen Konzepte erklärt werden und bei Bedarf danach Fragen und Erklärungsfeedbacks einsetzen. Die Studierenden werden gebeten, diese Lektion vor der Vorlesung durchzugehen. So kann die Zeit der Vorlesung für tiefgründige Aktivitäten genutzt werden, zum Beispiel der Anwendung des Gelernten in praktischen Fällen, das klären von unklaren Punkten, usw.

Hier finden Sie einige Beispiele der möglichen Nutzungen der Moodle-Lektion:

·           http://docs.moodle.org/20/en/Lesson_samples

·           http://www.humboldt.edu/celt/tips/use_the_moodle_lesson_to_enhance_and_assess_learning/

·           http://moodle.tokem.fi/mod/book/view.php?id=51005&chapterid=9579

·           http://www.moodleblog.net/?p=21

·           http://campus.extension.org/course/view.php?id=361

·           http://www.untilrobotsreplaceus.com/2011/07/differentiated-instruction-primer-for.html

·           http://ausweb.scu.edu.au/aw03/papers/quinn/paper.html

Schritt 1: Die Lektion erstellen

Die Lehrperson erstellt einen Pfad aus Seiten, welche eine Reihe von Situationen, Fällen oder Problemen darstellt.

Bevor die Lehrperson die Lektion in Moodle erstellt, macht sie eine Skizze vom Ablauf, also der Sequenz und Zusammenkettung der verschiedenen Seiten in der Lektion.

Um eine Wiederholung des gelernten Stoffes zu erlauben, kann eine Reihe von Fragen gestellt werden. In diesem Fall fängt der Studierende die Lektion an, indem er versuchen muss, das Gelernte zu mobilisieren. Die Feedbacks auf seine Antworten erlauben es ihm, sich zu korrigieren und einige Aspekte zu vertiefen.

clip_image005[1] Eine “verzweigte Geschichte” Struktur

Bei den Online Lernressourcen, welche oft als Hypertexte angeboten werden, und so dem Lernenden eine Vielzahl von Informationspunkten zur Verfügung stellt, redet man oft von Scaffolding, welches den Aufbau des Wissens unterstützt. Die Intensität dieser Unterstützung kann zwischen zwei Extremen variieren: der Lernende ist völlig von der Struktur des Inhaltes geführt oder der Lernende navigiert völlig selbstständig im Inhalt. (Azevedo & Jacobson, 2008; Hogan & Pressley, 1997)

Eine Struktur der Inhalte als verzweigte Geschichte (Halverson, Blakesley, & Figueiredo-Brown, 2011) bietet die Möglichkeit, Kursinhalte interessant und fördernd darzustellen, und den Lernenden durch diese Inhalte zu führen.

Unser Beispiel :

In unserem Beispielkurs über die Benutzung eines LMS (Learning Management System), möchte die Lehrperson für den Teil “Die Aktivitäten und die Arbeitsmaterialien strukturieren” eine Lektion erstellen. Sie entscheidet, die Lektion als simulierten Fall zu gestalten, indem die Studierenden die Rolle von E-Learning Berater spielen, und einem Lehrer helfen müssen. Nach einer Vorstellung der Situation stellt die Lehrperson in der Lektion einige Fragen. Je nach Antwort erhält der Studierende Inhalte, die ihm helfen, sich zu korrigieren und/oder mehr über das Argument zu wissen. Die Studierenden haben ebenfalls die Möglichkeit, sich zu äussern und Fragen zu stellen. Schliesslich gibt es noch eine Zusammenfassung und die Möglichkeit, die Lektion abzuschliessen oder sie nochmals durchzugehen.

Der Einleitungstext:

“Fall: Sergio ist für einen Teil der Ausbildung über Moodle 2 verantwortlich. Als erstes möchte er, dass die Teilnehmer einige Dokumente lesen und ein paar Aktivitäten machen und dies in einer vorgelegten Anordnung. Dafür will er eine der neuen Möglichkeiten von Moodle nutzen, und zwar die, Abhängigkeiten zwischen Arbeitsmaterialien und Aktivitäten zu setzen. Helfen Sie Sergio, diese bedingten Verfügbarkeiten der Materialien richtig einzustellen. Die erste Aktivität ist ein Test mit einigen Fragen.”

clip_image007 Mit Moodle

Die Lehrperson erstellt eine “Lektion”.

In unserem Beispiel geben wir keine Zeitbegrenzung für die Selbstevaluation. Das Ziel ist nicht, dass die Lernenden schnell antworten, sondern dass sie die Details der Situation analysieren und auf das Gelernte zurückgreifen.

An einem weiteren Zeitpunkt, zum Beispiel kurz vor der Prüfung, kann die gleiche Lektion dann mit Zeitbegrenzung angeboten werden, um die Prüfungssituation zu simulieren.

Einstellungen :

·           Die Lehrperson aktiviert die Einstellungen “Wiederholungen zulässig”, “Wiederholung erlauben” und “Wiederholung bei falscher Antwort”. So können die Studierenden auf Ihre Antworten zurückkommen.

·           Die “Höchstzahl der Versuche” wird auf 6 eingestellt, damit die Studierenden die Fragen, Antworten und Feedbacks frei durchforschen können.

·           Um das Fortschreiten in der Lektion zu zeigen, kann auch die Einstellung “Aktuelle Bewertung anzeigen” und “Fortschrittsbalken” aktiviert werden.

In unserem Beispiel erstellt die Lehrperson die Lektion mit einer ersten Seite als Inhaltsseite, um dort den Fall vorzustellen.

Eine Lektion erstellen

1.    Bearbeiten einschalten.

2.    Im gewünschten Themen- oder Wochenfeld, im Menu Aktivität anlegen…, wählen Sie Lektion.

3.    Geben Sie im Feld Name der Lektion einen Namen. A

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A Eine Lektion erstellen

4.    Stellen Sie die Lektion ein. In unserem Beispiel:

5.    Stellen Sie die drei Einstellungen: Wiederholungen zulässig, Wiederholung erlauben und Wiederholung bei falscher Antwort auf Ja damit die Studierenden die Fragen wiederholen können. B

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B Einstellung der Lektion

6.    Stellen Sei die Höchstzahl der Versuche  auf 6. B

So können die Studierenden die Antworten und dessen Feedbacks frei durchforschen (nach 6 falschen Antworten bei einer Frage wird die richtige Antwort angezeigt).

7.    Damit die Studierenden sehen, wo sie in ihrer Selbstevaluation stehen, können die Einstellungen Aktuelle Bewertung anzeigen und Fortschrittsbalken auf Ja gesetzt werden.

8.    Klicken Sie auf den Button Speichern und Vorschau.

Nachdem die Lektion erstellt wurde, können Sie ihre Inhaltsseiten und Fragen hinzufügen.

Schritt 2: Die Fragen erstellen

Die Lehrperson erstellt nun einige Fragen zum Thema/Sitzung/Kapitel.

Die Fragen sollen den Lernenden erlauben, die gelernten Kenntnisse zu mobilisieren, falls nötig korrigieren und eventuell einige Punkte zu vertiefen.

clip_image012 Alternative :

Die Fragen werden von den Studierenden erstellt

Nach jedem Thema/Sitzung/Kapitel, lässt die Lehrperson die Studierenden (einzeln oder in Gruppen) eine oder mehrere pertinente Fragen über das gerade Gelernte erstellen. Die Fragen können auf verschiedenen Ebenen gestellt werden: Wissen, Verständnis, Analyse, usw.. Eine Hilfe dabei können die Aktionsverben in Zusammenhang mit der Taxonomie von Bloom sein:

·           zum Beispiel, die Verben von EC2000 (Besterfield-Sacre et al., 2000), auch auf den Seiten der Internetsite « Evalguide » ;

·           oder die auf http://www.cemcq.qc.ca/fr/index_fiches_redaction.cfm.

Diese Frageerstellung kann auch als eine der Bewertungskriterien für die Validierung des Kurses benutzt werden.

Sich von Vorhandenem inspirieren. Beispiel: In einem Kurs über ICT-Kompetenzen im Lernen, sind die Urheberrechte und Plagiat ein Thema. Dort kann sich eine Lehrperson zum Beispiel an den Fällen inspirieren, welche im Projekt DICE (http://www.diceproject.ch) vorgestellt werden. Da diese als Creative Commons (http://creativecommons.org/) lizensiert sind, können sie weiterbenutzt werden, soweit die Quelle zitiert wird.

Die Erstellung der Feedbacks

Für jede Frage:

·           Bei einer richtigen Antwort, erklärt die Lehrperson im Feedback, warum diese die richtige Antwort ist. Normalerweise geht es dann zur nächsten Frage.

·           Bei einer falschen Antwort erklärt die Lehrperson im Feedback, wo nachgeschaut werden kann, um die richtige Antwort zu finden (und eventuell warum diese die falsche ist). Normalerweise geht es dann zurück zur selben Frage, um diese zu wiederhohlen.  

clip_image014 Sieben Ratschläge zur Erstellung von Feedbacks

Nicol et Macfarlane-Dick (2006) geben sieben Prinzipien eines guten Feedbacks an. Sie denken, dass die Lernenden eine aktive Rolle im Feedback-Prozess spielen. Sie bewerten und regeln ihre Leistung nach dem Ziel, welches sie erreichen möchten und den Strategien, um dieses zu erreichen. Die Lernenden interpretieren so aktiv die Feedbacks welche von externen Quellen kommen (wie zum Beispiel die Lehrpersonen, oder die Aktivitäten auf dem Computer). Diese externen Feedbacks können die Einstellung zur Aktivität im positiven oder negativen beeinflussen. Damit ein Feedback eine Wirkung auf das Lernen hat, muss sich die Lernende mit den Informationen im Feedback auseinander setzen können. Daher sollte ein Feedback, nach Nicol et Macfarlane-Dick (2006):

1)    Helfen zu klären, was eine gute Leistung ist (Ziele, Kriterien, usw.): zum Beispiel, indem man den Lernenden die schriftliche Beschreibung der Bewertungskriterien (oder andere Indikatoren), für die verschiedenen Erfolgsebenen gibt. Dazu bestehen verschiedene Möglichkeiten: Beispiele von Leistungen geben, eine Tabelle der Beschreibungen von Leistungsniveau erstellen, die Kriterien in der Klasse diskutieren, die Lernenden in Bewertungsübungen einbeziehen (zum Beispiel Bewertungen zwischen Lernenden), um die Leistungsstandards zusammen zu definieren.

2)    Die Entwicklung der (Reflexion über die) Selbstbewertung im Lernen stimulieren: zum Beispiel, indem die Lernenden ein Feedback über die Arbeiten ihrer Kollegen geben können. Dies kann die Fähigkeit der objektiven Beurteilung (Vergleich mit Standards)  trainieren. Diese Fähigkeit kann dann von den Studierenden auf die Selbstregulation bei den eigenen Arbeiten übertragen werden. Weitere Möglichkeiten: die Lernenden fragen, welche Art von Feedback sie möchten und brauchen, die Lernenden ihre eigenen Arbeiten nachzusehen lassen, um dessen Stärken und Schwächen zu finden, bevor sie die Arbeit endgültig abgeben, den Studierenden die Möglichkeit zu lassen, eine Auswahl von Arbeiten für die Bewertung auszuwählen (Portfolio), usw.

3)    Den Lernenden eine qualitative Information über ihr Lernen geben: zum Beispiel, indem die Feedbacks auf zuvor definierten Kriterien beruhen, die Feedbacks im guten Moment gegeben werden (damit die Lernenden Zeit haben, sich zu verbessern), die Feedbacks Verbesserungshinweise geben, die Feedbacks nicht zu viele sind, die Verbesserungen den Sanktionen bevorzugt werden, die Fragen online zu Verfügung stehen, damit die Studierenden die Feedbacks jederzeit ansehen können.

4)    Die Diskussion über das Lernen fördern, mit den Lehrpersonen und zwischen Lernenden.

5)    Positive motivationale Überzeugungen und Selbstwert fördern: eine summative Rolle der Feedbacks vermeiden, die Mühe und die zielstrebige Arbeit fördern und belohnen, klarstellen, dass das Feedback die Leistung und nicht die Person betrifft.  

6)    Es erlauben, die Distanz zwischen aktuellen und gewünschten Leistungen zu füllen: Vorschläge zu nächsten Schritten geben, und wie diese gemacht werden können, nachdem der Feedback für diese Aktivität erhalten wurde.

7)    Der Lehrperson Informationen geben, um ihren Unterricht anzupassen: häufige Selbstbewertungsaktivitäten können der Lehrperson helfen, Informationen über den Lernvorgang der Lernenden zu sammeln und den Unterricht danach anzupassen (wo muss noch wiederholt werden, wo kann man schneller machen, usw.).

In unserem Beispiel:

Hier einige Beispiele von Fragen-Antworten-Feedbacks für unser Beispiel zur Lektion über die bedingten Verfügbarkeiten in Moodle 2.

Frage 1 (Multiple Choice): Sergio stellt Ihnen folgende Frage: “Ich habe nun die Dokumente in meinen Kurs gestellt. Sie sind auf der Startseite von meinem Moodlekurs. Ich habe auch die Aktivitäten erstellt. Und ich habe alle diese Materialien in die richtige Reihenfolge gesetzt. Ich habe auch die Abschlussverfolgung aktiviert. Wo definiere ich nun die Reihenfolge der Verfügbarkeit dieser Materialien?

·           Antwort 1: In den “Kurseinstellungen” (Block “Einstellungen”)

Feedback1: Nicht ganz, die Reihenfolge der Verfügbarkeiten werden nicht in den Kurseinstellungen festgelegt. Es ist aber richtig, dass, bevor dies gemacht werden kann, in den Kurseinstellungen die Option “Abschlussverfolgung” aktiviert werden muss. Sie können weitere Informationen zu dieser Frage in der offiziellen Dokumentation von Moodle finden (http://docs.moodle.org/20/en/Conditional_activities). Öffnen Sie eventuell diesen Link in einem anderen Fenster, um den Verlauf dieser Lektion nicht zu verlieren. Sie können auch in den Kursunterlagen nachsehen (Kursunterlagen.pptx).

·           Antwort 2: Unter “Abschlussverfolgung” (Block “Einstellungen”).

Feedback 2: Nein. Die Abschlussverfolgung zeigt das Fortschreiten im Kurs an. Diese benutzt zwar auch die Einstellungen des “Aktivitätsabschlusses”, wird die Reihenfolge der Elemente nicht hier definiert. Sie können weitere Informationen für diese Frage in der offiziellen Dokumentation von Moodle finden (http://docs.moodle.org/20/en/Conditional_activities). Öffnen Sie eventuell diesen Link in einem anderen Fenster, um den Verlauf dieser Lektion nicht zu verlieren. Sie können auch in den Kursunterlagen nachsehen (Kursunterlagen.pptx).

·           Antwort 3: In jedem Element (Arbeitsmaterial oder Aktivität) einzeln (in den Einstellungen des Elements).

Feedback 3: Genau! Um die Reihenfolge der Elemente zu definieren, müssen in jedem Element (Arbeitsmaterial oder Aktivität) die Einstellungen zur “Bedingten Verfügbarkeit” und zum “Aktivitätsabschluss” gesetzt werden. Sie können weitere Informationen zu dieser Frage in der offiziellen Dokumentation von Moodle finden (http://docs.moodle.org/20/en/Conditional_activities). Öffnen Sie eventuell diesen Link in einem anderen Fenster, um den Verlauf dieser Lektion nicht zu verlieren.

·           Antwort 4: Ich muss den Administrator von Moodle meiner Institution fragen, diese Reihenfolge für mich einzurichten.

·           Feedback4: Nicht ganz. Der Moodle-Administrator muss wohl auf Moodle-Ebene die Möglichkeit zur bedingten Verfügbarkeit einmal aktivieren. Falls dies nicht gemacht wurde, können Sie ihn bitten diese zu aktivieren (unter Website-Administration >> Zusatztoptionen). Nicht ganz. Der Moodle-Admin muss die bedingte Verfügbarkeit aufgeschaltet haben. Sie können weitere Informationen zu dieser Frage in der offiziellen Dokumentation von Moodle finden (http://docs.moodle.org/20/en/Conditional_activities). Öffnen Sie eventuell diesen Link in einem anderen Fenster, um den Verlauf dieser Lektion nicht zu verlieren. Sie können auch in den Kursunterlagen nachsehen (Kursunterlagen.pptx).

Frage 2 (Multiple Choice) : Sergio : « Prima! Ich hab es, glaube ich. Gut, fangen wir an. Das Erste was die Teilnehmer machen müssen, ist ein “Vortest” der bereits vorhandenen Kenntnisse. Erst nachdem der Test gemacht wurde, sollte ein Teilnehmer die Kursunterlagen (Kursunterlagen.ppt) ansehen können. Was muss ich einstellen, um diese zwei Elemente so einzureihen? »

·           Antwort 1: Die “Bedingte Verfügbarkeit” von “Kursunterlagen.ppt”.

·           Feedback 1: Genau! Es muss die bedingte Verfügbarkeit des Zielelements eingestellt werden (diese soll nur lesbar sein, wenn davor die Aktivität “Test” als abgeschlossen markiert ist, das heisst gemacht oder erfolgreich gemacht wurde) Dies allein reicht aber nicht, es muss eine zweite Einstellung gemacht werden.

·           Antwort 2: Die Einstellungen “Aktivitätsabschluss” des Vortests.

·           Feedback 2: Richtig! Es müssen die Einstellungen zum Aktivitätsabschluss des Konditionselements aktiviert werden, also des Elements was angesehen/gemacht werden muss, bevor es weiter geht (dieses Element ist abgeschlossen sobald…). Dies allein reicht aber nicht, es muss eine zweite Einstellung gemacht werden.

·           Antwort 3: Die Einstellungen “Aktivitätsabschluss” von “Kursunterlagen.ppt”.

·           Feedback 3: Leider nicht. Dies ist für diese spezifische Verknüpfung nicht nötig, da dieses Element als letztes kommt. Diese Einstellungen sind jedoch nötig, sobald ich danach noch etwas bedingt verfügbar machen will, nur wenn “Kursunterlagen.ppt” angesehen wurde.

·           Antwort 4: Die “Bedingte Verfügbarkeit” des Vortests.

·           Feedback 4: Leider nicht. Dies ist für diese spezifische Verknüpfung nicht nötig, da es das erste Element unsere Kette ist. Diese nur bedingt verfügbar zu machen, kann eher kontraproduktiv sein. Wir wollen ja, dass alle als erstes den Vortest machen.

Frage 3 (Zuordnung): Sergio : « Welche Aktionen sind mit den Abhängigkeiten in Moodle 2 möglich? »

·           Passendes Paar 1:

       Antwort: Ein Element verfügbar machen, falls eine von zwei anderen abgeschlossen ist.

       Zugeordnete Antwort: Nicht möglich.

·           Passendes Paar 2:

       Antwort: Die noch nicht verfügbaren Elemente den Studierenden zeigen, so wie die Bedingungen, damit sie verfügbar werden.

       Zugeordnete Antwort: Möglich.

·           Passendes Paar 3:

       Antwort: Die Studierenden entscheiden lassen, ob sie die Aktivität beendet haben oder nicht.

       Zugeordnete Antwort: Möglich.

·           Passendes Paar 4:

       Antwort: Ein Element nur anzeigen bis ein anderes beendet wurde.

·           Zugeordnete Antwort: Möglich.

       Feedback bei richtiger Antwort: Sehr gut! Nicht alle Aktionen sind möglich. Es ist gut, die Grenzen dieser Einstellungen zu kennen, bevor das Material und die Reihenfolge dessen Benutzung beschlossen werden.

       Feedback bei falscher Antwort: Nicht ganz! Einige Aktionen sind nicht möglich, andere benötigen zwar eine weitere Einstellung, sind aber möglich. Sie können weitere Informationen zu dieser Frage in der offiziellen Dokumentation von Moodle finden (http://docs.moodle.org/20/en/Conditional_activities). Öffnen Sie eventuell diesen Link in einem anderen Fenster, um den Verlauf dieser Lektion nicht zu verlieren.

Frage 4 (Freitext): Sergio: « Besten Dank für Ihre Hilfe! Ah, noch etwas: welches sollten die weiteren Fragen sein, die ich mir stellen sollte bezüglich dieser bedingten Verfügbarkeiten im Moodlekurs? » (Und welche Fragen haben Sie als Studierende noch?)

Zusammenfassung (Textseite): Wir haben gesehen, wie es möglich ist, verschiedene Elemente bedingt zu verknüpfen. Die offizielle Dokumentation befindet sich auf http://docs.moodle.org/20/en/Conditional_activities, und die Kursunterlagen stehen Ihnen auch zur Verfügung. Sie können auch das offizielle Moodle-Forum über dieses Thema ansehen, und dort bei Bedarf Fragen stellen: http://moodle.org/mod/forum/view.php?id=4295 .

clip_image007[1] Mit Moodle

Die Lehrperson fügt die Fragenseiten in die Lektion ein, in der Folge, in der sie sie festgelegt hat.

Bei jeder Antwort gibt sie ein Feedback ein, indem sie erklärt, warum die Antwort richtig oder falsch ist. Bei einer richtigen Antwort wird der Studierende auf die nächste Seite geleitet, bei einer falschen Antwort wieder zurück auf dieselbe Frage.

Die Frage erstellen

Zu beachten:

Beim Einstellen einiger Fragen/Inhaltsseiten, muss teilweise auf Elemente gezeigt werden, die erst danach vorkommen. So zielt zum Beispiel, die Frage 2 auf die Inhaltsseite “Mehrere Einstellungen”, welche sofort danach erscheint. Das heisst, dass diese Seite existieren muss, wenn die Frage 2 eingestellt wird. Es ist so ratsam, als erstes alle Seiten zu erstellen, mit dem Minimum an Angaben (nur die notwendigen Felder ausfüllen). In unserem Beispiel müssen also folgende Seiten erstellt werden:

·           Eine Multiple-Choice Frage “Frage 1”;

·           Eine Multiple-Choice Frage “Frage 2” ;

·           Eine Inhaltsseite “Mehrere Einstellungen”;

·           Eine Zuordnungsfrage “Frage 3”;

·           Eine Freitextfrage “Frage 4”;

·           Eine Inhaltsseite “Zusammenfassung”.

Um diese verschieden Seiten einzufügen, können Sie folgender Prozedur folgen, für jeden Seitentyp.

Eine Frage hinzufügen

Um eine Frage hinzuzufügen:

1.    Gehen Sie in die Lektion.

2.    Falls die Lektion noch keine Seiten enthält, klicken Sie auf den Link Frageseite einfügen. A

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A Eine Frage in eine leere Lektion einfügen

3.    Falls die Lektion schon eine Seite hat, gehen sie in die Kartei Bearbeiten, wählen Sie neben der Seite unter welche die Frage eingesetzt werden soll aus dem Drop-Down Menu Neue Seite einfügen… die Option Frage. B

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B Eine Frage nach einer Seite der Lektion einfügen

4.    Wählen Sie den gewünschten Fragetyp aus dem Drop-Down Menu aus. Für die Fragen 1 und 2 Multiple-Choice, für Frage 3 Zuordnung und für Frage 4 Freitext. C

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C Fragetyp auswählen

5.    Klicken Sie danach auf Frageseite einfügen.

6.    Geben Sie dann einen Seitentitel ein und füllen Sie die weiteren Pflichtfelder aus. DD

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D Titel, Inhalt und Antworten der Frage eingeben

7.    Klicken Sie dann auf Seite speichern.

Eine Inhaltsseite einfügen

Um eine Inhaltsseite einzufügen:

1.    Gehen Sie in die Lektion.

2.    Falls die Lektion noch keine Seiten enthält, klicken Sie auf den Link Inhaltsseite einfügen. A

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A Eine Inhaltsseite in eine leere Lektion einfügen

3.    Falls die Lektion schon eine Seite hat, gehen sie in die Kartei Bearbeiten, wählen Sie neben der Seite unter welche die Frage eingesetzt werden soll aus dem Drop-Down Menu Neue Seite einfügen… die Option Inhaltsseite einfügen. B

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B Eine Inhaltsseite nach einer Seite der Lektion einfügen

4.    Geben Sie den Seitentitel ein. C

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C Die Beschreibung bei Inhalt 1 angeben

5.    Bei Inhalt 1, geben Sie im Feld Beschreibung einen Inhalt ein. C

6.    Klicken Sie dann auf Seite speichern.

Nachdem Sie die 6 Seiten erstellt haben, sollte die Lektion etwa so wie hier unten aussehen. Beachten Sie, dass in der Lektion im Bild 1 alle Sprünge zwischen den Seiten schon vorhanden sind. In der minimalen Zwischenversion sind diese Sprünge noch nicht alle festgelegt.

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Bild1 :Struktur der Lektion

Nun müssen die Fragen und Inhaltsseiten eingestellt werden.

Multiple-Choice Fragen mit einer richtigen Antwort

Um die Frage 1 in unserem Beispiel anzupassen:

1.    Gehen Sie in die Lektion, auf die Kartei Bearbeiten.

2.    Klicken Sie auf die Hand mit Stift neben der Frage 1. A

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A Frage bearbeiten

3.    Geben Sie den Seitentitel (z.B. Frage 1) und die Frage unter Seiteninhalt ein. B

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B Titel und Inhalt eingeben

4.    Geben Sie die verschiedenen Antworten und Feedbacks ein. Um einen Link einsetzen zu können, wählen Sie HTML-Format aus (bei der nächsten Bearbeitung erscheint dann der Editor).

Bei der richtigen Antwort, wählen Sie bei Sprung Nächste Seite, und geben Sie bei Bewertung 1 ein.

Für die falschen Antworten, wählen Sie Diese Seite und Bewertung 0. So wird der Lernende auf die Frage 1 zurückgeschickt, bis er die richtige Antwort auswählt. C

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C Die Antworten, Feedbacks und Sprünge einstellen.

5.    Klicken Sie dann auf Seite speichern.

clip_image038 Lektion : Frage mit mehreren richtigen Antworten

Die Frage 2 in unserem Beispiel hat zwei richtige Antworten. Es muss also, in der Fragebearbeitung, bei Optionen das Feld “Mehrere Antworten” angewählt werden. Dieser Fragentyp benötigt ein paar zusätzliche Einstellungen.

Wir raten bei der Erstellung dieser Frage, zuerst alle richtigen Antworten einzugeben, mit der gleichen Bewertung und dem gleichen Sprung, und dann alle falschen. So haben wir etwas wie zwei Gruppen, richtige und falsche Antworten mit einem anderen Sprung.

In der “Frage 2” müssen die richtigen Antworten auf “Frage 3” springen, und die falschen Antworten auf die Inhaltsseite “Mehrere Einstellungen”.

Bei dieser Frage wird das Feedback für richtig nur gezeigt, wenn alle richtigen Antworten ausgewählt werden. Wir raten also, eine Inhaltsseite zu erstellen, auf welcher der Sprung zielen soll, falls die falschen oder nicht alle richtigen Antworten ausgewählt werden.

·           Seitentitel: Mehrere Einstellungen

·           Seiteninhalt: Es müssen zwei Einstellungen gemacht werden, um eine bedingte Verfügbarkeit einzurichten. Mehr Informationen: Offizielle Dokumentation (Link auf http://docs.moodle.org/20/en/Conditional_activities mit Einstellung “Neues Fenster öffnen (_blank))

·           Inhalt 1 :

Beschreibung: Frage nochmals versuchen

Sprung : Frage 2

Falls es den Lernenden erlaubt sein soll, doch nicht zurück auf die Frage zu gehen, obwohl sie nicht alles richtig beantwortet haben, kann ein zweiter Inhalt mit Sprung eingefügt werden:

·           Inhalt 2:

Beschreibung: Frage doch nicht wiederholen, zur nächsten springen.

Sprung: Frage 3.

Multiple-Choice Frage mit mehreren richtigen Antworten

Um die Frage 2 von unserem Beispiel anzupassen:

1.    Gehen Sie in die Lektion, auf die Kartei Bearbeiten.

2.    Klicken Sie auf die Hand mit Stift neben der Frage 2.

3.    Geben Sie den Seitentitel (z.B. Frage 2) und die Frage unter Seiteninhalt ein.

4.    Wählen Sie die Option Mehrere Antworten. A

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A Option der Frage mit Mehreren (richtigen)  Antworten

5.    Geben Sie die verschiedenen Antworten und Feedbacks ein.

Für die zwei richtigen Antworten (Antwort 1 und 2), wählen Sie unter Sprung Frage 3, und geben Sie unter Bewertung 1 ein.

Für die zwei falschen Antworten, wählen Sie bei Sprung Mehrere Einstellungen und geben Sie bei Bewertung 0 ein. B

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B Die Antworten, Sprünge und Bewertungen eingeben.

6.    Klicken Sie dann auf Seite speichern.

Nun muss noch die Inhaltsseite “Mehrere Einstellungen” eingestellt werden, auf welcher die falschen und teilrichtigen Antworten der Frage 2 gezeigt werden.

Inhaltsseite

Um die Inhaltsseite einzustellen:

1.    Gehen Sie in die Lektion, auf die Kartei Bearbeiten.

2.    Klicken Sie auf die Hand mit Stift neben der Inhaltsseite “Mehrere Einstellungen”, die zuvor erstellt wurde.

3.    Geben Sie den Seitentitel (hier Mehrere Einstellungen) und den Text unter Seiteninhalt ein. A

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A Eine Inhaltsseite ändern

4.    Bei Inhalt 1, geben Sie im Feld Beschreibung “Frage nochmals versuchen” ein, und bei Sprung wählen sie “Frage 2”.

Falls sie möchten, können Sie auch bei Inhalt 2 die Beschreibung ” Frage doch nicht wiederhohlen, zur nächsten springen ” eingeben und bei Sprung “Frage 3” auswählen.. B

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B Die Inhalte (Auswahlmöglichkeiten) der Inhaltsseite

5.    Klicken Sie dann auf Seite speichern.

Fragetyp Zuordnung

Um eine Frage des Typs Zuordnung einzustellen (Frage 3 in unserem Beispiel):

1.    Gehen Sie in die Lektion, auf die Kartei Bearbeiten.

2.    Klicken Sie auf die Hand mit Stift neben der Frage 3 (die Zuordnungsfrage).

3.    Geben Sie den Seitentitel (z.B. Frage 3) und unter Seiteninhalt die Frage ein.

4.    Geben Sie bei Feedback bei richtiger Antwort den Feedback ein, und wählen Sie bei Spring bei richtiger Antwort “Frage 4”, und geben Sie bei Bewertung bei richtiger Antwort 1 ein. A

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A Feedbacks eingeben

5.    Geben Sie bei Feedback bei falscher Antwort den Feedback ein, und wählen Sie bei Spring bei falscher Antwort “Diese Seite”, und geben Sie bei Bewertung bei falscher Antwort 0 ein. A

6.    Geben Sie bei Passendes Paar 1, 2, usw. die Antworten und Zugeordneten Antworten ein (die Paare die zusammen passen). B

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B Antworten und zugeordnete Antworten eingeben.

7.    Klicken Sie dann auf Seite speichern.

Frage Typ Freitext

Um den Fragentyp Freitext anzupassen (Frage 4 in unserem Beispiel):

1.    Gehen Sie in die Lektion, auf die Kartei Bearbeiten.

2.    Klicken Sie auf die Hand mit Stift neben der Frage 4 (die Freitextfrage).

3.    Geben Sie den Seitentitel (z.B. Frage 4) und unter Seiteninhalt die Frage ein. A

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A Seitentitel und -inhalt eingeben.

4.    Klicken Sie dann auf Seite speichern.

Inhaltsseite am Ende der Lektion

Um die letzte (Inhalts)Seite anzupassen (In unserem Beispiel ” Zusammenfassung”):

1.    Gehen Sie in die Lektion, auf die Kartei Bearbeiten.

2.    Klicken Sie auf die Hand mit Stift neben der Inhaltsseite “Zusammenfassung”.

3.    Geben Sie den Seitentitel (z.B. Zusammenfassung) und unter Seiteninhalt den Text ein. A

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A Seitentitel und -inhalt der Inhaltsseite

4.    Bei Inhalt 1 geben Sie unter Beschreibung “Fertig und zum Ende der Lektion” ein und bei Sprung wählen Sie Ende der Lektion. B

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B Sprung zum Ende der Lektion

5.    Klicken Sie dann auf Seite speichern.

Schritt 3: Die Lektion als Selbstevaluation den Studierenden anbieten

Während des Kurses kann die Lehrperson die Lektion den Studierenden vorstellen, und erklären, dass diese zur Selbstbewertung dienen soll.

Die Lehrperson kann den Studierenden raten, sich mehrmals während des Semesters selbst zu bewerten, und Fragen über die angegangenen Themen vorzubereiten und zu stellen.  

clip_image012[1] Konkreter Fall

Indem die Studierenden vor einen konkreten Fall gesetzt werden, motiviert die Lehrperson diese, das Gelernte zu mobilisieren und an neue Situationen anzupassen (Wissenstransfer). Diese Fälle können aus der Praxis der Lehrperson kommen, oder aus Erfahrungsberichten von Berufstätigen, aus einer Forschungsproblematik, usw.

clip_image007[2] Mit Moodle

Am Anfang der Thematik kann die Lehrperson die Studierenden an die Lektion als Selbstbewertungstool erinnern. Die Lektion kann zum Beispiel durch ein Textfeld im Moodle herausgehoben werden.

Ein Textfeld anlegen

1.    Bearbeiten einschalten.

2.    Im gewünschten Themen- oder Wochenfeld, im Menu Arbeitsmaterial anlegen… , wählen Sie Textfeld.

3.    Geben sie den Inhalt vom Textfeld im Kurs A ein.

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A Inhalt des Textfeldes eingeben.

4.    Klicken Sie auf den Button Speichern und zum Kurs. B

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B Das Textfeld zur Vorstellung der Lektion.

5.    Verschieben sie das Textfeld an den richtigen Platz (mit dem Button Verschieben).

Resultat

Und so sollte die Lektion danach aussehen (Bild 2) :

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Bild 2 : Anfangsseite der Lektion

Literatur:

Azevedo, R., & Jacobson, M. J. (2008). Advances in scaffolding learning with hypertext and hypermedia: A summary and critical analysis. Educational Technology Research and Development, 56(1), 93–100.

Besterfield-Sacre, M., Shuman, L. J., Wolfe, H., Atman, C. J., McGourty, J., Miller, R. L., Olds, B. M., et al. (2000). Defining the outcomes: A framework for EC-2000. Education, IEEE Transactions on, 43(2), 100–110.

Halverson, R., Blakesley, C., & Figueiredo-Brown, R. (2011). Video Game Design as a Model for Professional Learning. In M. S. Khine (Ed.), Learning to Play: Exploring the Future of Education With Video Games, New Literacies and Digital Epistemologies (Vol. 53, pp. 9–28). New York: Peter Lang.

Hogan, K., & Pressley, M. (Eds.). (1997). Scaffolding student learning:  Instructional approaches and issues. Advances in learning & teaching. Cambridge,  MA,  US: Brookline Books.

Nicol, D. J., & MacfarlaneDick, D. (2006). Formative assessment and selfregulated learning: a model and seven principles of good feedback practice. Studies in Higher Education, 31(2), 199–218. doi:10.1080/03075070600572090

 

Bemerkung : Bilder aus http://openclipart.org/

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