Lernziele benutzen

Download-Version oder

Präsentation

Die Lernziele sind eine gute Hilfe, um einen Kurs zu planen und aufzustellen. Sie erlauben es, die Nützlichkeit jeder Aktivität für den Lernprozess zu definieren.

Wir schlagen vor, diese Aktivität durch folgende Schritten aufzubauen:

clip_image002[6]

clip_image003[6]

clip_image005[6]Lernziele, einige Definitionen

Die Lernziele, als Lernresultat gesehen, können wie folgend definiert werden: « A learning outcome is a statement of what the learner is expected to know, understand and / or be able to do at the end of a period of learning.” (Donnelly & Fitzmaurice, 2005, p. 104). Gosling und Moon (2001), in ihren Prinzipien zur Bewertung in Verbindung mit Lernzielen, empfehlen, die Anzahl von “learning outcomes” für ein Modul auf vier bis acht zu limitieren.

Im Rahmen der Bologna-Reform sind Lernziele die Säulen des Lehrens geworden: « Die Lernergebnisse stellen überprüfbare Aussagen über die zu erwartenden Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen von Studierenden dar, die eine bestimmte Qualifikation erlangt oder ein Programm oder einzelne Komponenten desselben abgeschlossen haben. Somit unterstreichen sie die Verbindung zwischen Lehren, Lernen und Beurteilung.» (Commission Européenne, 2009, S. 13).

Dazu werden operationelle Forumulierungen benötigt: « Learning outcomes statements are typically characterised by the use of active verbs expressing knowledge, comprehension, application, analysis, synthesis and evaluation, etc.” (Bologna Working Group on Qualications Frameworks, 2005, p. 38).

Zur Formulierung der Lernziele kann das « Guide to Learning Outcomes », von der University of Birmingham, helfen. http://www.ssdd.bcu.ac.uk/outcomes/

Ein Qualifikationsrahmen für den schweizerischen Hochschulbereich wurde mit der Zustimmung der drei Rektorenkonferenzen der Universtiäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen 2009 und 2011 erstellt. Er definiert die Lernergebnisse (Learning Outcomes) für die drei Studiumsstufen des Hochschulstudiums (Bachelor, Master und Doktorat) mit Deskriptoren in fünf Kategorien:

·«Wissen und Verstehen»

·«Anwendung von Wissen und Verstehen»

·«Urteilen»

·«Kommunikative Fertigkeiten»

·«Selbstlernfähigkeit »

Deutsche Version: http://www.crus.ch/dms.php?id=9662

Französische Version: http://www.crus.ch/dms.php?id=9663

Schritt 1: Lernziele definieren

Die Lehrperson definiert, was die Studierenden gelernt haben sollten (wissen, können, sein). Sie teilt diese Lernziele in ihrem Kurs mit.

Die Lernziele, oder « learning outcomes » (diese zwei Begriffe bedeuten nicht genau dasselbe, werden jedoch oft als Synonyme benutzt), können die Lehrperson in der Strukturierung ihres Kurses unterstützen. Für die Studierenden erlauben Lernziele zu wissen, wo sie sich in ihrem Lernprozess befinden. Dazu helfen Lernziele, die Zwecke der Aktivitäten im Kurs zu zeigen (wozu soll man diese Aktivität machen?).

Tätigkeitsworte: Es werden oft Tätigkeitsworte oder Tätigkeitsverben gebraucht, um Lernziele zu beschreiben. Dies erlaubt es, die Ziele auf Aktionen zu fokussieren. Diese Tätigkeitsworte sind oft nach der Bloom’sche Taxonomie, oder dessen Anpassungen, aufgeteilt, und unterscheiden sich so in verschiedenen Lernniveaus (Bloom & al., 1969). Hier einige Beispiele:

·http://www.cemcq.qc.ca/fr/index_fiches_redaction.cfm

·http://teic.epsem.upc.edu/biblioteca/recomanacions-curriculars/def-outcomes.pdf dans EC2000 (Besterfield-Sacre et al., 2000), voir site « Evalguide »)

·S.M.A.R.T. : Zur Zielformulierung, kann die Abkürzung S.M.A.R.T. (http://nte.unifr.ch/misc/evalguide/project_evaluation/prov_eval_instr/conception_layer/goals/s_m_a_r_t_objectives_FR/index.html) hilft sich daran zu erinnern, dass ein Lernziel wie folgend sein sollte:

Spezifisch: Es wird klar definiert, wer (Beteiligten) was (Resultat) wie (Rahmenbedingungen) wo und wann (Zielbereich) erreicht wird.

Messbar: Es ist möglich, das Erreichen des Ziels mit objektiven (und nicht subjektiven) Indikatoren zu messen.

Angepasst: Das Ziel ist das “richtige”, da es einen Lernbedarf deckt, der dem Kontext (in unserem Fall dem Kurs) angepasst ist.

Realistisch: Die Studierenden können (schaffen es), das Lernziel zu erreichen.

Terminiert: Ein zeitlicher Rahmen ist definiert (wann fängt es an und wann ist es fertig).

Um einige Gefahren bei der Benutzung der Lernziele zu umgehen, sollten einige sensible Punkte beachtet werden (Kennedy, Hyland, & Ryan, 2007):

·Das Lernen zu stark zu leiten, kann der Selbständigkeit der Lernenden schaden. Um bei der Erstellung der Lernziele nicht zu leitend zu werden, können höhere Ebenen der Taxonomie angestrebt werden, oder mehrere Pfade zum Erreichen der Ziele erlaubt werden.

·Sich nicht zu stark auf die Bewertung/Zertifizierung fokalisieren. Studierende sollten im Idealfall etwas Abstand gewinnen. Sonst werden sie nur das lernen, was in den Tests oder Bewertungen gefragt werden könnte, und nicht das, was im Kurs bearbeitet wurde.

·Nicht mit dem Studien-Programm inkohärent sein. Falls der Lehrgang Ziele vorgibt, sollten diese bei der Erstellung der Kursziele beachtet werden.

clip_image007[6]Online Ressourcen

Dieser Beitrag (auf Französisch) im Blog von Amaury Daele bietet einige Hilfsmittel (auf Englisch) zur Erstellung der Lernziele. http://pedagogieuniversitaire.wordpress.com/2009/08/05/rediger-des-objectifs-en-termes-de-resultats-dapprentissage/

http://learning.cf.ac.uk/resources/guidance-notes/writing-and-using-learning-outcomes/

Die Cardiff University bietet einige Ressourcen zur Definition und Erstellung der Lernziele. http://learning.cf.ac.uk/resources/guidance-notes/writing-and-using-learning-outcomes/

Die Kingston University von London bietet Leitlinient (auf Englisch) zur Erstellung der “Learning outcomes” (http://www.kingston.ac.uk/academic-development-centre/adc-publications/documents/writing_learning_outcomes.pdf) http://www.kingston.ac.uk/academic-development-centre/adc-publications/

Das Departement für die Entwicklung der Angestellten und Studierenden der Birmingham City University bietet ein Dossier über die Lernziele. (http://www.ssdd.bcu.ac.uk/outcomes/default.htm). http://www.ssdd.bcu.ac.uk/esdu/tips/default.htm

Die Kansas State University bietet einige Hilfsmittel zur Erstellung der Lernziele, zum Beispiel eine Liste von “Action Verbs” (http://www.k-state.edu/assessment/slo/how.htm). http://www.k-state.edu/assessment/slo/index.htm

Die Europäische Kommission, Sektion Allgemeine und berufliche Bildung, gibt eine Definition der “Lernergebnissen” in seinem ECTS-Leitfaden (http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-policy/doc/ects/guide_de.pdf). http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-policy/ects_de.htm

Beispiel:

Um die Erstellung der Lernziele an einem Beispiel zu zeigen, definieren wir hier einige Lernziele für einen Beispielkurs, in welchem es um die Benutzung von Moodle geht. Wir können zum Beispiel folgende Ziele erstellen (wir fangen mit Grundzielen an, welche danach in operationelle Ziele detaillierter entwickelt werden):

Bei erfolgreichem Abschliessen des ersten Kursteils, wird die Lernende:

·Lernziel 1: Sie ist in der Lage, die verschiedenen Arbeitsmaterialien und Aktivitäten von Moodle auszuwählen und einzusetzen. Dies in Bezug auf die Lehrsituation, die sie aufstellen will. Dafür:

(Wissen/Verstehen) Kann sie die verschiedenen Typen von Arbeitsmaterialien, Aktivitäten und Tools von Moodle aufzählen und sagen, für was diese haupsächlich benutzt werden können.

(Zusammenfassen) Sie kann für eine gegebene Lehr/Lernsituation die angemessenen Arbeitsmaterialien und Aktivitäten auswählen und zusammensetzen.

(Anwenden) Sie kann die ausgewählten Arbeitsmaterialien und Aktivitäten aktivieren, bzw. diese den Studierenden zur Verfügung stellen.

·Lernziel 2: Sie kann die Vorteile der Arbeitsmaterialien und Aktivitäten von Moodle beurteilen. Sie kann diese benutzen, um die Lehrsituationen in ihrem Kurs zu unterstüzen. Dafür:

(Wissen) Sie kennt den Beitrag der Arbeitsmaterialien und Aktivitäten von Moodle für jede seiner Lehr/Lernsituationen.

(Anwenden) Sie kann bei den Arbeitsmaterialien und Aktivitäten die angepassten Einstellungen vornehmen und die gewünschten Optionen auswählen, damit diese ihre Lehr/Lernsituationen unterstützen.

Diese Lernziele sind noch nicht wirklich messbar. Aber in der folgenden Etappe sucht die Lehrperson die Arbeitsmaterialien und Aktivitäten aus, welche das Erreichen der Lernziele erlauben sollen. Dann können auch die konkreten und messbaren Erfolgskriterien definiert werden.

clip_image009[10]Mit Moodle

Die Lehrperson definiert die Lernziele. Bevor sie diese in Moodle eingibt, definiert sie noch eine (oder mehrere) Bewertungsskalas für diese Lernziele (zum Beispiel: Noch nicht erreicht, Teilweise erreicht, Erreicht). Danach gibt sie die Lernziele in den Moodlekurs ein, mit dem Tool Lernziele (Menu Einstellungen).

Bewertungsskala hinzufügen

Um eine Bewertungsskala in den Kurs hinzuzufügen:

1.In Einstellungen, auf Bewertungen klicken, um in die Bewertungsübersicht zu gelangen.

2.In der Bewertungsübersicht, im Drop-Down Menu oben links, wählen Sie Zugriff unter Bewertungsskalen.

3.Unten in der Tabelle auf den Button Neue Bewertungsskala anlegen klicken.

4.Geben Sie einen Namen für die Skala ein (zum Beispiel: Skala für Lernziele), und im Feld Bewertungsskala die Werte der Skala, mit Komma getrennt, von dem tiefsten bis zum höchsten Wert (zum Beispiel: Noch nicht erreicht, Teilweise erreicht, Erreicht). A

clip_image011[6]

A Bewertungsskala hinzufügen

5.Klicken Sie auf Änderungen speichern

Lernziele hinzufügen

Um ein Lernziel in den Kurs hinzuzufügen:

1.Unter Einstellungen im Kurs, klicken Sie auf Lernziele, um ein neues Lernziel zu erstellen. A

clip_image013[6]

A Lernziel hinzufügen

2.Klicken Sie auf den Link Lernziele bearbeiten (unten in der Mitte).

1.Klicken Sie auf den Button Neues Lernziel hinzufügen.

2.Geben Sie einen Vollständigen Namen (zum Beispiel: Ziel Tools kennen) und eine Kurzbezeichnung(Tools kennen) ein. Der vollständige Name erscheint in der Liste der Lernziele, in den Ressourcen und in der Teilnehmerübersicht. Die Kurzbezeichnung erscheint in der Übersicht der Lernziele.

3.Im Drop-Down Menu Berwertusnsskala wählen Sie die Skala aus, welche Sie zuvor erstellt haben. (Sie können auch von hier eine neue Skala erstellen, mit dem Link, dies ist jedoch komplizierter). B

clip_image015[6]

B Bewertungsskala dem Lernziel hinzufügen

Schritt 2: Lernziele den Aktivitäten und Arbeitsmaterialien zuordnen

Nachdem die Lehrperson die Lernziele definiert hat, sollen nun diesen Lernzielen die Arbeitsmaterialien und Aktivitäten zugeordnet werden, welche es den Studierenden erlauben wird, die Ziele zu erreichen (was muss getan werden, um die Ziele zu erreichen).

Ein Lernziel kann mit einem oder mehreren Themen des Kurses verbunden sein. Un objectif peut être associé à un ou plusieurs thèmes du cours. Die globalen Ziele werden meistens über den ganzen Kurs aufgebaut werden. Andere Ziele werden spezifischer an einem Thema, einer Vorlesung oder einer Aktivität gebunden sein.

Jedes Arbeitsmaterial und jede Aktivität sollte wenigstens einem Lernziel zugeordnet sein. Sonst lohnt es sich, sich zu fragen, ob diese Aktivität oder dieses Material einen Nutzen im Kurs hat. Falls nicht kann sie rausgenommen werden, sonst muss eventuell ein Lernziel angepasst oder neu erschaffen werden.

Die Lehrperson wird auch festlegen müssen, welche die Erfolgskriterien sind, mit denen es möglich ist zu messen, ob ein Lernziel erreicht ist oder nicht.

Beispiel :

In unserem Beispiel von Schritt 1, können wir zum Beispiel folgende Arbeitsmaterialien und Aktivitäten zuordnen:

Lernziel 1 :

·(Wissen/Verstehen) Kann sie die verschiedenen Typen von Arbeitsmaterialien, Aktivitäten und Tools von Moodle aufzählen und sagen, für was diese haupsächlich benutzt werden können.

Nach dem Lesen vom Dokument “Moodlekenntnisse”, und nach der Übung “Erstellen Sie eine Aktivität für jedes Tool von Moodle” ist die Lernende in der Lage, die existierenden Tools aufzulisten und mindestens ein konkretes Beispiel zu dessen Nutzung zu geben.

·(Zusammenfassen) Sie kann für eine gegebene Lehr/Lernsituation die angemessenen Arbeitsmaterialien und Aktivitäten auswählen und zusammensetzen.

Nach dem Lesen vom Glossar “Best Moodle practices”, kann die Lernende in einer Übung, die eine Reie von Lehr/Lernsituationen vorstellt, jeder Situation angepasste Arbeitsmaterialien, Aktivitäten und Tools zuordnen.

·(Anwenden) Sie kann die ausgewählten Arbeitsmaterialien und Aktivitäten aktivieren, bzw. diese den Studierenden zur Verfügung stellen.

Nach der Übung “Erstellen Sie Ihren Moodlekurs”, und mit Hilfe der Online-Dokumentation, kann die Lernende in ihrem Moodleraum verschiedene Arbeitsmaterialien und Aktivitäten aufschalten und den Studierenden zur Verfügung stellen (Auswertung: Übung “Arbeitsmaterialien und Aktivitäten den Studierenden zu Verfügung stellen”).

Lernziel 2 :

·(Wissen) Sie kennt den Beitrag der Arbeitsmaterialien und Aktivitäten von Moodle für jede seiner Lehr/Lernsituationen.

Nach einer thematischen Debatte, kann die Studierende in einer Zusammenfassung mindestens drei Beispiele einer positiven Benutzung von Moodle in einem Kurs geben, und mindestens ein Beispiel einer schlechten Benutzung.

·(Anwenden) Sie kann bei den Arbeitsmaterialien und Aktivitäten die angepassten Einstellungen vornehmen und die gewünschten Optionen auswählen, damit diese ihre Lehr/Lernsituationen unterstützen.

In einer Fallstudie welche eine Lehrsituation vorstellt, kann die Studierende die angemessenen Moodle-Ressourcen (Arbeitsmaterialien und Aktivitäten) und dessen richtige Einstellungen auswählen, sowie den Ablauf und dessen Benutzung in der Lehrsituation schildern, um die vorgestellte Lehrsituation zu unterstützen.

In einer Diskussion über die Moodlekenntnisse, kann die Studierende ihre Auswahl der Ressourcen, Einstellungen und Ablauf argumentieren. Sie kann mindestens zwei Argumente vorbringen, welche ihre Auswahl rechtfertigt, und mindestens eine heikle Stelle, die während des Ablaufs ihrer Lehraktivität besonders im Auge behalten werden muss.

clip_image016[10]Mit Moodle

Es wird jeder Aktivität, wenn möglich, ein entsprechendes Lernziel zugeordnet.

In Moodle können Lernziele in folgenden Aktivitäten hinzugefügt werden: Aufgabe, Chat, Datenbank, Forum, Glossar, Lektion, Lernpaket,und Workshop. Es geht nicht für Test, Abstimmung, Wiki, und den Arbeitsmaterialien (Datei, Textseite, Link, Verzeichnis).

Lernziel den Aktivitäten zuordnen

Um ein Lernziel einer Aktivität oder einem Arbeitsmaterial hinzuzufügen:

1.Unter Einstellungen, Bearbeiten einschalten klicken.

2.Das gewünschte Arbeitsmaterial bearbeiten, mit einem Klick auf die Icon “Hand mit Bleistift” (oder in dem Arbeitsmaterial im Menu Einstellungen).

3.Ziemlich unten auf der Seite, im Bereich Lernziele, wählen Sie das Lernziel, welches dem Arbeitsmaterial zugeordnet werden soll. A

clip_image018[6]

AAuswahl eines Lernzieles

4.Klicken Sie unten auf den Button Speichern.

5.Wiederholen Sie dies für jedes Arbeitsmaterial.

Schritt 3: Die Lernziele mitteilen

Die Lehrperson erstellt eine Liste mit allen Lernzielen und die zugeordneten Arbeitsmaterialien und Aktivitäten. Sie gibt diese Liste den Studierenden, damit diese eine Übersicht über den ganzen Kurs erhalten, und damit sie in jedem Moment wissen, welche Lernziele gerade bearbeitet werden. Dies kann den Studierenden helfen, die Absicht der verschiedenen Aktivitäten zu verstehen.

Die Lehrperson kann die Lernziele und dessen Ressourcen (Arbeitsmaterialien und Aktivitäten) auch nach und nach in den entsprechenden Momenten im Kurs ankündigen (z.B. am Anfang einer neuen Aktivität oder Kapitel). Dies hilft dabei, dass die Studierenden besser über die spezifischen Ziele informiert sind, welche die eine oder andere verlangte Aktivität verfolgt.

clip_image009[11]Mit Moodle

Es ist leider mit Moodle 2 nicht sehr einfach, die angelegten Lernziele zu zeigen. Die Lehrperson kann jedoch eine Textseite erstellen, in der die chronologische Liste der Aktivitäten und Lernmaterialien mit den entsprechenden Lernzielen angezeigt wird, zum Beispiel in Form einer Tabelle.

Am Anfang jeder Rubrik (Thema oder Woche) im Moodleraum kann die Lehrperson noch die Lernziele mit dessen Aktivitäten und Materialien für das jeweilige Thema anzeigen (eventuell nur zusammengefasst, mit einem Link auf die oben genannte Textseite mit mehr Einzelheiten).

Textseite anlegen

Um in Ihrem Kurs eine Textseite anzulegen:

1.Bearbeiten einschalten.

2.Im gewünschten Themen- oder Wochenfeld, im Menu Arbeitsmaterial anlegen… wählen Sie Textseite.

3.Geben Sie der Seite einen Namen

clip_image020[6]

AEine Textseite anlegen

4.Geben Sie den Seiteninhalt ein (Achtung, nicht mit der Beschreibung verwechseln). B

clip_image022[6]

B Seiteninhalt eingeben

Die Bewertungen anzeigen

Um die Bewertungen anzusehen:

1.Im Block Einstellungen des Kurses, auf Bewertungenklicken. A

clip_image024[6]

A Bewertungen

2.Oben im Drop-Down Menu können Sie:

a.Bewerterübersicht auswählen, um eine Übersicht über alle Lernenden und dessen Resultate in den verschiedenen Aktivitäten anzusehen, oder

b.Übersicht der Lernziele auswählen, um zu sehen inwiefern (im Durchschnitt) die Lernziele durch die zugeordneten Aktivitäten erreicht wurden, oder

c.Teilnehmerübersicht auswählen, um die Resultate von einem einzelnen Studierenden anzusehen (Auswahl mit dem Drop-Down Menu oben rechts). B

clip_image026[6]

B Bewertungsberichte

3.Die Teilnehmerübersicht zeigt nur die Bewertungen der Benutzer, die im Kurs eingeschrieben sind. Die Übersicht besteht aus seiner detaillierten Liste der Bewertungen für jeden Bewertungsaspekt (Aktivitäten, manuell hinzugefügte Aspekte). Der Prozentsatz zeigt die erreichte Bewertung in Prozent auf die höchste Bewertung des Aspektes. Feedback zeigt die eventuellen Feedbacks, welche die Lehrperson dem Studierenden für dieses Element gegeben hat. Es handelt sich also um eine detailliertere Ansicht der Informationen der Bewerterübersicht C.

clip_image028[6]

C Bewerterübersicht

Bemerkung:

Die Lehrpersonen (und die Administratoren) können in der Teilnehmerübersicht die Bewertungen einem einzelnen Teilnehmer, oder von allen ansehen, dank dem Drop-Down Menu oben rechts in der Teilnehmerübersicht: Alle Nutzer/innen oder einen Namen (bei “Alle Nutzer/innen” kann diese Teilnehmerübersicht gedruckt werden, und jeder Teilnehmer beginnt auf einer neuen Seite, je nach Browser).

Für die Lernziele müsste jedoch die Lehrperson von Hand die Bewertung für jeden Teilnehmer und jede zugeordnete Aktivität einzeln eingegeben werden. Um dies einfacher zu gestalten, kann ein Bewertungsaspekt hinzufügt werden (einen pro Lernziel), wie es im Schritt 4 weiter unten erklärt wird, um dort eine Berechnung einzugeben, welche alle Resultate den zugeordneten Aktivitäten zusammenrechnet.

Schritt 4: Das Erreichen der Lernziele beurteilen

Die Lehrperson schaut regelmässig, wie die Studierenden in den Aktivitäten vorankommen und erinnert an die Lernziele und wie diese erreicht werden können. Je nach Anzahl der Studierenden im Kurs, kann solch eine Bilanz mehrmals im Semester, nur einmal zwischendurch oder erst am Ende des Kurses, oder wenn alle Aktivitäten eines Lernziels gemacht wurden, erstellt werden.

Eine Alternative :

Am Ende jeder Aktivität, bewertet die Lehrperson, ob dort das zugeordnete Ziel erreicht wurde. Dafür können zum Beispiel vorher definierte Erfolgskriterien benutzt werden. Die Lehrperson kann für das Lernziel, für eine Aktivität die Bewertung von Hand jedem Studierenden zuordnen oder ein Bewertungsaspekt benutzen (in der Bewerterübersicht), dem eine Berechnung hinzugefügt wird, welche alle Bewertungen der Aktivitäten zusammenfasst.

Beispiel:

Das Lernziel 1 ist erreicht, wenn die Aktivität 1, die Aktivität 3 und der Test 2 erfolgreich gemacht wurden. Die Lehrperson kann den Studierenden jederzeit zeigen, ob sie dieses Lernziel 1 schon erreicht haben, indem sie einen Bewertungsaspekt mit Berechnung erstellt. Eine einfache Berechnung ist zum Beispiel: Lernziel 1 = (Aktivität 1 + Aktivität 3 + Test 2) / 3.

Es ist jedoch auch möglich, mehrere Ebenen des Erreichens einzubauen oder noch kompliziertere Berechnungen zu machen.

clip_image016[11]Mit Moodle

In der Bewerterübersicht gibt die Lehrperson in unserem Fall von Hand eine Gesamtbewertung für jedes Lernziel, für jeden Studierenden ein. So können die Studierenden sehen, inwiefern Sie die Lernziele schon erreicht haben.

Moodle 2 erlaubt es leider den Studierenden nicht, direkt die Lernziele anzusehen. Die Lehrperson muss also einen Bewertungsaspekt erstellen, welcher die Bewertungen der Aktivitäten des jeweiligen Lernziels zusammenfasst.

Dieses Vorgehen kann sehr zeitaufwendig werden. Die Lehrperson kann diese Prozedur auch nur einige Male und nur für die Hauptziele machen. Noch weniger aufwendig, aber auch weniger informativ für die Studierenden, ist es, die Zusammenfassung der Bewertungen für ein Lernziel erst dann zu machen, wenn alle Aktivitäten dieses Lernziels fertig sind.

Für die Aktivitäten, die schon selbst eine Bewertung berechnen (Tests, Lektion, usw.), können diese Bewertungen auch durch eine Berechnung direkt in das Bewertungsaspekts des Lernziels einfliessen.

Einen Bewertungsaspekt hinzufügen

Um einen Bewertungsaspekt in die Bewertungen hinzuzufügen:

1.Im Block Einstellungen im Kurs, klicken Sie auf Bewertungen.

2.Im Drop-Down Menu oben links wählen Sie Vereinfachte Ansicht(unter Kategorien und Aspekte).

3.Am Ende der Tabelle, klicken Sie auf den Button Bewertungsaspekt hinzufügen.

4.Geben Sie den Namen des Aspekts ein (z.B. Anwesenheit) und wählen Sie einen Bewertungstyp aus (z.B. Skala). Wenn Sie Skala wählen, müssen Sie noch die Bewertungsskala anzeigen (siehe Schritt 1 weiter oben). In unserem Fall können wir die vorher erstellte “Skala für Lernziele” benutzen. A

clip_image030[6]

A Bewertungsaspekt hinzufügen

5.Klicken Sie auf den Button Optionale Felder anzeigen oben rechts, um das Feld Bewertung zum Bestehen anzuzeigen. Wir können in unserem Beispiel sagen, dass das Lernziel Anwesenheit bestanden ist, wenn eine Studierende 12 von 16 Vorlesungen besucht hat.

6.Damit später dieser Bewertungsaspekt in Berechnungen eingeschlossen werden kann, muss noch das Feld ID-Nummer ausgefüllt werden (eine einfache Vorgehensweise ist es, in diesem Feld das gleiche wie in Name des Aspekts einzugeben, in unserem Beispiel also Anwesenheit). C

clip_image032[6]

C Elément d’évaluation

7.Klicken Sie auf den Button Änderungen speichern.

In unserem Beispiel werden die Werte für dieses Bewertungsaspekts von Hand eingegeben. Es kann jedoch auch eine Berechnung hinzugefügt werden, mit dem Button clip_image034[14]in der Kolonne Aktionen. In der Bewerterübersicht und in der Teilnehmerübersicht zeigt die Icone clip_image036[6]neben dem Bewertungsaspekt an, dass hier die Werte von Hand eingegeben werden/wurden. Die Icone clip_image034[15]zeigt dagegen, dass hier eine automatische Berechnung gemacht wird. B

clip_image038[6]

B ID-Nummer eines Bewertungsaspekts

Nachdem das Bewertungsaspekt erstellt wurde, kann die Lehrperson in der Bewerterübersicht für jeden Studierenden den Wert von Hand einstellen. Dafür muss auf den Button Bearbeiten einschalten oben rechts geklickt werden, und danach im gewünschten Feld entweder direkt im Drop-Down Menu den Wert auswählen oder auf die Hand-mit-Bleistift klicken. Nicht vergessen, am Ende auf Aktualisieren zu klicken, um die Änderungen zu speichern.

Die Werte ändern die Farbe je nachdem, ob sie über oder unter der eingestellten Bewertung zum Bestehen sind (in unserem Beispiel ist die Limite 12, wird also ein Wert von 12 oder höher ausgewählt, erscheint dieser Grün, alle Werte unter 12 werden Rot angezeigt (Bild 1).

clip_image040[6]

Bild 1 : Auszug aus der Bewerterübersicht

Bemerkung:

Eine Berechnung kann nur bei Bewertungsaspekten hinzugefügt werden, welche nicht direkt den Wert von einer Aktivität darstellen (also nur den Bewertungsaspekten welche von der Lehrperson erstellt wurden, oder den Zusammenfassungen der Kategorien). Unter Kategorien und Aspekten – Vereinfachte Ansicht ist deshalb die Icone clip_image034[16]nur bei diesen Aspekten vorhanden.

Literatur:

Birmingham City University. (2006). Guide to Learning Outcomes. Available online at : http://www.ssdd.bcu.ac.uk/outcomes/

Bologna Working Group on Qualications Frameworks. (2005). A Framework for Qualications of the European Higher Education Area. available online at: http://www.bologna-bergen2005.no/Docs/00-Main_doc/050218_QF_EHEA.pdf

Commission Européenne (2009) Guide d’utilisation ECTS. Bruxelles : Direction Générale Education et Culture. Available online at: http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-policy/doc/ects/guide_fr.pdf

Donnelly, R., & Fitzmaurice, M. (2005). Designing modules for learning. In G. O’Neill, S., Moore, B., McMullin (Eds). Emerging Issues in the Practice of University Learning and Teaching, (99–110). Dublin: AISHE.

Gosling, D., & Moon, J. (2001). How to use learning outcomes and assessment criteria. London: SEEC

Kennedy, D., Hyland, A., & Ryan, N. (2007). Writing and using learning outcomes: a practical guide. University College Cork.

© 2013, Centre NTE / Universität Freiburg
Dieses Werk bzw. Inhalt steht unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Schweiz Lizenz.