Präsentation
Selbstevaluation kann mit vielen Mitteln gemacht werden, zum Beispiel mit Tests. Die Selbstevaluation mit Online-Tests, zum Beispiel in einem Moodle-Raum, erlaubt es Studierenden, sich wo und wann sie es für nützlich halten zu testen. Da der Test Online ist, können Sie sich in einer privaten Umgebung testen. Im Gegensatz zur sozialen Situation der Anwesenheit in der Klasse, vermeidet dies eventuelle Unbehagen, wenn Studierende Schwächen haben oder etwas nicht wissen. « The clear advantage of online testing as part of formative assessment is that it is in a private space and, in most cases, it can be accessed at a time when the student feels appropriate. Where the test allows students to pursue areas of perceived weakness as well as to affirm areas of strength, the learning becomes more useful. » (Challis, 2005, p. 523)
Im folgenden Aktivitätsvorschlag erstellt die Lehrperson Tests zu den Kurszielen. Sie stellt diese den Lernenden zur Verfügung, nachdem diese bestimmte Aktivitäten gemacht haben. Mit automatischen Feedbacks gibt die Lehrperson den Lernenden Ratschläge, um ihr Lernen zu verbessern, zum Beispiel durch das nachlesen bestimmter Texte. Das Ziel ist hier, dass die Studierenden ihre Fortschritte im Erreichen der Lernziele einschätzen können. Dazu sollen sie auf der Basis der Selbstevaluation auch Vorschläge erhalten, um ihre Kenntnisse zu verbessern (formative Evaluation).
Wir schlagen vor, diese Aktivität durch folgende Etappen aufzubauen:
Selbstevaluation als Steuerung des Lernens
Verschiedene Autoren zeigen die Vorteile vom Aufbau einer solchen formativen Evaluation in einem Kurs oder in einer Ausbildung. Dies hilft den Studierenden, ihren Lernvorgang zu regulieren, und so :
·zu wissen, wo sie bezüglich der vorgesehenen Lernziele stehen ;
·die relevanten Aktivitäten auszuwählen, um den Lernvorgang zu verbessern.
« Today there is broad acknowledgement of the value of meaningful learning, which involves the possibility of attributing meaning to what must be learned on the basis of what is already known (Ausubel 1983), thus favoring more ‘durable’ learning. (…) On the other hand, assessing students’ perception of a subject after it has been covered in class or lectures helps students to become aware of their own perception of the work done and which aspects they are not sufficiently clear about, at the same time as helping the teacher to identify the points not adequately understood by the students. » (Ibabe & Jauregizar, 2010, p. 247)
Ein Beispiel in einem Kurs über Datenanalyse wird von Ibabe et Jauregizar beschrieben: « These exercises assessed statistical knowledge and skills to develop with a data-analysis program. They were linked to conceptual recall, recognition and problem-solving. Students had to solve small problems rather than recall isolated pieces of information. A wide range of interactive self-assessment tasks was employed, using the Hot PotatoesTM program (Version 6) from Half-Baked Software Inc. The various exercises (multiple-choice, matching exercises, short answers, incomplete sentences and crosswords) were posted on the Internet once the teaching unit had been explained in class, and remained there until the final exam. » (Ibabe & Jauregizar, 2010, p. 248). Ihre Resultate zeigen einen positiven Effekt auf die Leistungen der Studierenden.
« Self-assessment has a critical role in assisting students to see their work as an ongoing source of learning. Where the emphasis is on effective learning, there is a clear connection with maturation to a learner who has the ability to form a reasonable judgement about the extent to which they have met certain criteria and standards and to be proactive in response, assisting their development towards independent and autonomous learning. » (Challis, 2005, p. 523)
Etappe 1: Selbstevaluations-Tests erstellen
Bevor diese Aktivität aufgebaut wird, sollte die Lehrperson schon über eine Liste der Lernziele seines Kurses verfügen. Sie sollte ebenfalls schon die Hauptaktivitätenzum erreichen dieser Ziele festgelegt haben (siehe dazu das Szenario « Die Lernziele benutzen »).
In der hier beschriebenen Etappe fügt die Lehrperson Tests hinzu, damit die Studierenden sich selbst evaluieren können, und so testen können, wie viel sie schon wissen und wo sie noch nacharbeiten sollten.
Kurze und häufige Tests, mit Feedback
Tests und Aufgaben können formativ benutzt werden. Sie erlauben der Lehrperson festzustellen, wo die Studierenden im Lernprozess sind und ihnen so ein, auf die Leistung gezieltes, Feedback zu geben. Die Lehrperson kann dann Vorschläge machen, um den Lernprozess zu verbessern oder zu vervollständigen (Carol, 2002). Black and William (1998b) raten:
·kurze und häufige Tests zu verwenden;
·neue Kenntnisse eine Woche nachdem diese das erste Mal angegangen wurden;
·die Fragen sollten sorgfältig ausgesucht werden, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Kollegen oder mit externen Quellen.
Eine einfache Möglichkeit ist es, einen Test für jedes Lernziel zu erstellen. Ein Test sollte dazu mehrmals vorgeschlagen werden. Die Studierenden sollten einen Test mindestens in folgenden Momenten machen können:
·jedes mal, wenn sie eine Reihe Aktivitäten zum getesteten Lernziel fertig gemacht hat;
·nachdem sie die zusätzlichen Aktivitäten gemacht hat, welche als Verbesserung des Gelernten vorgeschlagen werden.
So können die Studierenden ihre Fortschritte zwischen den Versuchen wahrnehmen. Sie können so auch das Erreichen der Ziele für ein Thema, und darüber hinaus den gesamten Fortschritt im Kurs sehen.
Um die Studierenden zu ermutigen, sich mit den Tests einzuschätzen, können die Ressourcen und die Aktivitäten des nächsten Themas nur dann aufgeschaltet werden, wenn die Studierenden den Selbstevaluations-Test des aktuellen Themas mindestens einmal gemacht haben. Der Test muss nicht unbedingt mit einem guten Resultat abgeschlossen werden, da wir die Studierenden nicht hindern wollen, mit dem Stoff weiterzumachen.
Auswahl
·Zugang zum Test erst nach der Erledigung von anderen Aktivitäten (damit die Studierenden sich nicht nur auf die Fragen im Test konzentrieren).
ODER
Zugang zum Test unabhängig von der Erledigung von anderen Aktivitäten.
·Zugang zum Test nur in der Periode, in welcher dessen Thematik bearbeitet wird (um eine bestimmte Sequenz der Aktivitäten zu fördern).
ODER
Zugang zum Test während der ganzen Kursdauer und darüber hinaus (um die Möglichkeit zu fördern, die Aktivitäten und den Test jederzeit wiederholen zu können).
·Der Test ist eine Voraussetzung für den Zugriff auf einige Arbeitsmaterialien oder Aktivitäten (zum Beispiel falls die getesteten Kenntnisse starke Vorkenntnisse für die nächsten Themen sind).
ODER
Zugang zu Arbeitsmaterialien und Aktivitäten unabhängig vom Test.
·Kumulativer Test : mehrere Niveaus werden im gleichen Test getestet.
ODER
Adaptiver Test: jeder Test in mehrere geteilt (z.B. Genügend – Ungenügend), und eventuell zu einem einfacheren/schwierigeren Test weiterleiten (je nach Resultat).
Mit Moodle
Nachdem die Kursziele gesetzt wurden, (siehe Szenario « Lernziele benutzen ») sollte man:
·Die Ziele in Moodle erstellen.
·Tests erstellen zur Evaluation der Ziele. Um einen Test in Moodle zu erstellen, müssen drei Etappen gemacht werden :
–Die Fragen erstellen, in der Fragen-Datenbank.
–Test erstellen im Moodle Kursraum.
–Die Fragen in den Test einfügen.
Das Hinzufügen der Feedbacks wird in diesem Szenario in Etappe 3 vorgenommen.
Lernziele erstellen
Um ein Lernziel in Ihrem Kurs zu erstellen:
1.Im Menu Einstellungen des Kurses, klicken Sie auf Lernziele. A
A Ein Lernziel hinzufügen
2.Im Drop-Down Menu Lernziele werden im Kurs benutzt, wählen Sie Lernziele bearbeiten, oder klicken Sie auf das Link Lernziel bearbeiten unten.
3.Klicken Sie auf den Button Neues Lernziel hinzufügen.
4.Geben Sie einen Vollständigen Namen und eine Kurzbezeichnug ein. In unserem Beispiel « Ziel Wortschatz ». B
B Vollständigen Namen und Kurzbezeichnung hinzufügen
5.Wählen Sie im Drop-Down Menu Bewertungsskala eine Skala aus, oder erstellen Sie eine neue Skala mit dem Link Neue Bewertungsskala anlegen. C
C Bewertungsskala hinzufügen
Hinweis: Wenn Sie entscheiden, eine neue Bewertungsskala anzulegen, kommen Sie in einen anderen Bereich vom Moodlekurs. Dort können Sie Ihre Skala erstellen, es muss mindestens ein Name und die Werte der Skala (in aufsteigender Folge, mit Komma getrennt ; zum Beispiel : « Nicht erreicht, Teilweise erreicht, Erreicht » ergibt eine Skala mit 3 Niveaus) unter Bewertungsskala angegeben werden. Danach nicht vergessen, auf Änderungen speichern zu klicken. Nach der Erstellung der Skala müssen Sie mit der Erstellung des Lernzieles von vorne anfangen (Punkt 1.).
6.Klicken Sie auf Änderungen speichern.
Eine Frage in der Fragensammlung erstellen
Um eine Frage in der Fragensammlung zu erstellen:
1.Im Menu Einstellungen, unter Kurs-Administration, klicken Sie auf Fragensammlung. A
A Fragensammlung
2.Klicken Sie dann auf den Button Neue Frage erstellen…
3.Wählen Sie dort den gewünschten Fragetyp im Pop-Up Fenster (in diesem Beispiel wählen wir Wahr/Falsch) und klicken Sei dann auf den Button Weiter. B
B Choisir le Type de question
4.Füllen Sie dann die roten Pflichtfelder aus. In unserem Beispiel Fragetitel, Erreichbare Punkte und Abzug für jeden falschen Versuch. C Je nach Fragentyp können weitere Pflichtfelder vorhanden sein. Geben Sie ebenfalls den Fragetext und gegebenenfalls die Antwort(en) an.
C Frage erstellen, Pflichtenfelder in Rot
5.Sie können auch schon das Feld Allgemeines Feedback ausfüllen, oder es noch leer lassen (wir kommen in der Etappe 3 darauf zurück)..
6.Wie immer, vergessen Sie nicht, am Ende unten auf den Button Änderungen speichern zu klicken. (Falls Sie eine Frage bearbeiten, und eine Kopie der Frage möchten, klicken Sie auf Kopieren).
7.Wiederholen Sie diese Schritte für jede neue Frage.
Test erstellen
Um einen Test im Kurs hinzuzufügen:
1.Bearbeiten einschalten (Homepage des Kurses, Button oben Rechts).
2.Im gewünschten Bereich (oder Woche), im Drop-Down Menu Aktivität anlegen…, Test auswählen. A
A Test hinzufügen
3.Im Feld Name den Namen des Test eingeben.
4.Für eine bessere Handhabung des Tests empfehlen wir im Teil Layout beim Drop-Down Menu Neue Seite die Option Jede Frage auszuwählen. B
B « Layout » und « Frageverhalten »
5.Um zu verhindern das Studierende während des Tests eine Frage bei falscher Antwort mehrmals korrigieren können, kann im Teil Frageverhalten beim Drop-Down Menu Frageverhalten die Option Späterer Auswertung gewählt werden. B
6.Um zu verhindern, dass bei einer falschen Antwort die richtige Antwort gezeigt wird, kann im Teil Berichtsoptionen die Option Richtige Antwort abgewählt werden (in allen vier Kolonnen, um die richtigen Antworten nie zu zeigen, oder nur in der Ersten, wenn die richtigen Antworten nach Abschluss des Tests gezeigt werden sollen).
7.Es können auch Gesamt-Feedbacks angezeigt werden. Mit der Bewertugnsgrenze wird definiert, welches Feedback gezeigt wird, je nachdem wie viele Punkte der Lernende gemacht hat (im % aus die gesamten Punkte für den Test). In unserem Fall werden wir hier angeben, welche zusätzliche Ressourcen gebraucht werden können, je nachdem ob der Test gut oder schlecht abgeschlossen wurde.. C Diese Feedbacks werden noch im Schritt 3 erklärt.
C Gesamt-Feedback je nach Bewertungsgrenze
Eine Frage dem Test hinzufügen
Um dem Test eine Frage hinzuzufügen:
1.Klicken Sie auf der Anfangsseite des Kurses auf den Test, dem Sie Fragen hinzufügen wollen.
2.Im Block Einstellungen, unter Test-Administration, klicken Sie auf Testinhalt bearbeiten.
3.Falls die Fragen der Fragensammlung noch nicht angezeigt werden, klicken Sie dort oben rechts neben Fragensammlung auf den Link [Anzeigen]. A
A Die Fragensammlung Anzeigen
4.Wählen Sei in der Kolonne Fragensammlung die Fragen aus (Kästchen anklicken), die Sie dem Test hinzufügen möchten. Dann klicken Sie unten auf den Button Hinzufügen. B (Hinweis : Falls schon Versuche für den Test registriert sind, können keine Fragen mehr hinzugefügt werden).
B Fragen auswählen und dem Test hinzufügen
5.Nachdem die Fragen dem Test hinzugefügt wurden, können Sie das Resultat ansehen, indem Sie im Block Einstellungen, unter Test-Administration auf den Link Vorschau klicken.
Etappe 2: Lernaktivitäten vor dem Test erledigen
Je nach Ablauf, können wir wollen, dass die Studierenden bestimmte Aktivitäten machen, bevor sie die Selbstevaluation machen dürfen. Wir geben also den Test nur dann frei, wenn bestimmte andere Aktivitäten oder Arbeitsmaterialien als abgeschlossen gelten (Mehr darüber im Kapitel « Aktivitäten und Arbeitsmaterialien strukturieren »).
Mit Moodle
Bedingte Verfügbarkeit : Es ist möglich, den Test nur dann verfügbar zu machen, wenn andere Aktivitäten und Arbeitsmaterialien vom Studierenden abgeschlossen wurden (welche zum Beispiel zum erreichen eines Lernzieles führen soll). Dies kann in Moodle 2 mit der Kombination von zwei Einstellungen der Ressourcen gemacht werden : der Akivitätsabschluss und die bedingte Verfügbarkeit (siehe Kapitel « Aktivitäten und Arbeitsmaterialien strukturieren »).
Die Abhängigkeiten werden in 3 Schritten gesetzt:
·Kurseinstellung : es muss zuerst in den Kurseinstellungen unter Bearbeitungsfortschritt die Abschlussverfolgung aktiviert werden (muss nur einmal pro Moodleraum gemacht werden).
·Aktivitätsabschluss-Konditionen in die Aktivität oder das Arbeitsmaterial setzen, welche vor dem Test gemacht werden sollen. Diese Kondition sagt aus, was in der Aktivität oder mit dem Arbeitsmaterial vom Studierenden gemacht werden muss, damit für ihn die Aktivität als abgeschlossen gilt.
·Bedingte Verfügbarkeit im Test einsetzen. Hier wird definiert, was der Studierende gemacht haben muss, bevor er den Test machen darf.
Kurs einstellen : Abschlussverfolgung
Um die Abschlussverfolgung im Kurs zu aktivieren:
1.Im Block Einstellungen Ihres Kurses, im Teil Kurs-Administration, klicken Sie auf Einstellungen bearbeiten. A
A Das Menu Einstellungen des Kurses
2.Im Teil Bearbeitungsfortschritt (im unteren Teil der Seite), wählen Sie bei Abschlussverfolgung Aktiviert. B
B Abschlussverfolgung in den Kurs-Einstellungen
3.Klicken Sie auf den Button Änderungen Speichern.
Nachdem diese Einstellung gemacht wurde, können Sie sich auf die bedingte Verfügbarkeit und die Aktivitätsabschluss-Einstellungen der Aktivitäten und Arbeitsmaterialien konzentrieren.
Aktivitätsabschluss-Bedingungen einstellen
Um die Aktivitätsabschluss-Bedingungen der Aktivität einzustellen:
1.Die Aktivität bearbeiten, mit Klick auf die Hand-Icon (oder im Test im Block Einstellungen auf „Einstellungen Bearbeiten“).
2.Im unteren Bereich der Seite, in der Zone Aktiviätsabschluss, für die Einstellung Abschlussverfolgung wählen Sie Abschluss, wenn alle Bedingungen erfüllt sind (je nach Aktivität können weitere Einstellungen gemacht werden). A
A Aktivitätsabschluss in einer Aktivität
3.Klicken Sie auf Änderungen Speichern (oder Speichern und zum Kurs).
Bemerkung : Je nach Aktivität oder Arbeitsmaterial können verschiedene Bedingungen gesetzt werden.
Bedingte Verfügbarkeit des Tests
Um die Verfügbarkeit eines Tests zu beschränken:
1.Die Aktivität Test bearbeiten, mit Klick auf die Hand-Icon (oder im Test im Block Einstellungen auf „Einstellungen Bearbeiten“).
2.Im unteren Bereich der Seite, in der Zone Bedingte Verfügbarkeit, bei der Einstellung Aktivitätsabschlussbedingung wählen Sie im ersten Drop-Down Menu die gewünschte Aktivität oder das Arbeitsmaterial, welche von den Studierenden vor dem Test gemacht werden sollte, und im Drop-Down Menu daneben muss als abgeschlossen markiert sein.
3.Fügen Sei bei Bedarf mit dem Button 2 Aktivitätsbedingungen hinzufügen weiter Aktivitätsabschlussbedingunghinzu, eine für jede Aktivität oder Arbeitsmaterial, das vor dem Test abgeschlossen sein soll. Diese Bedingungen müssen alle erfüllt sein, um den Test machen zu können (sind mit dem Operator UND verbunden). A
A Bedingte Verfügbarkeit einer Aktivität
Etappe 3: Selbstevaluation mit Tests und dessen angepassten Feedbacks
Um selbst festzustellen, wie gut sie im Lernen fortschreiten, machen die Studierenden nach den Aktivitäten einen Test. Je nach Resultat bekommt jeder Studierende ein angepasstes Feedback, mit Vorschlägen von weiteren Aktivitäten oder Arbeitsmaterialien, um das Gelernte nachzuholen oder zu verbessern/vertiefen. « A further efficiency is that, where gaps and weaknesses are exposed, remediation can be provided through embedded feedback and assistance which can be prepared once and then accessed as frequently as needed without drawing on lecturers’ time and involving them in what is typically base level repetitive instruction. » (Challis, 2005, p. 524)
In den Tests helfen auf verschiedene Ebenen gesetzte Feedbacks den Studierenden, sein Niveau einzuschätzen und geben ihm Vorschläge, um seinen Lernvorgang weiterzuführen:
Die Gesamt-Feedbacks für den Test, welche je nach % des Resultats des Studierenden festgelegt werden kann, informieren über:
·das erreichte Niveau in Bezug auf ein Ziel;
·globale Vorschläge zur Verbesserung oder Vertiefung des Gelernten, oder was noch wiederholt oder gemacht werden sollte.
Die Feedbacks der Fragen und der Antworten-Auswahl geben Hinweise über den spezifischen Aspekt, der in der Frage bearbeitet wird.
·Die allgemeinen Feedbacks betrifft die Frage, und wird allen Studierenden angezeigt, die den Test machen, ob sie die Frage richtig oder falsch beantwortet haben. Bei einer Selbstevaluation sollte dieser Feedback eher nicht direkt die richtige Antwort geben, sondern den Studierenden auf den Punkt (in einem Dokument, in einer Aktivität, usw.) verweisen, wo die Informationen sind, um die Lösung zu finden, oder wo noch mehr über das Argument zu finden ist.
·Bei einigen Fragentypen (z.B. Multiple-Choice) kann auch ein spezifisches Feedback für jede Antwortmöglichkeit (Distraktor) angegeben werden. Dieses Feedback erhalten dann nur die Studierenden, die diese Antwort-Auswahl ausgewählt haben. Für die richtige(n) Antwort(en) kann bestätigt werden, dass es richtig ist, eine Erklärung dazu und/oder Hinweise zum mehr wissen gegeben werden. Für die falschen Antworten sollte das Feedback keine negative Bewertung sein, sondern eher zeigen, warum diese Antwort falsch ist und wo nachgeschlagen werden kann, um das Konzept besser zu verstehen.
Auf der Ebene des gesamten Kurses, bietet das Tool Bewertungen verschiedene Möglichkeiten: die Bewertungsübersicht zeigt der Lehrperson eine Zusammenfassung von den « bewertbaren » Aktivitäten im Kurs. Die Lehrperson kann dort einen Überblick von allen Studierenden erhalten. Die Lehrperson kann ebenfalls den durchschnittlichen Fortschritt der Studierenden für jedes Lernziel sehen, dank der Übersicht der Lernziele.
Der Studierende kann in der Teilnehmerübersicht für jede bewertbare Aktivität sehen, ob er diese schon gemacht hat, und mit welchem Resultat. Falls die Lehrperson Evaluationselemente angelegt hat (z.B. für Lernziele) sind diese hier auch sichtbar.
Leider bietet Moodle keine automatische Zusammenfassung für die Lernziele. Die Lehrperson muss von Hand das erreichte Niveau für jeden Studierenden für jedes Lernziel in jeder Aktivität eingeben. Um dies zu vereinfachen, raten wir jedoch eher einen Bewertungsaspekt in der Bewertungsverwaltung anzulegen (ein einziges für jedes Lernziel), und dort mit einer Berechnung alle Resultate der Aktivitäten für ein Lernziel zusammenzuzählen (z.B. den Durchschnitt berechnen)
Mit Moodle
Die Feedbacks, werden in die Fragen und in den Test eingesetzt. Der Test wird so konfiguriert, dass nur die Feedbacks, und nicht die richtigen Antworten, angezeigt werden. Es soll ja nicht direkt die richtige Lösung gegeben werden, sondern Hinweise, wo die richtigen Antworten im Kurs gefunden werden können.
In den Tests von Moodle gibt es drei verschiedene Arten:
·Auf Frage-Ebene:
–Spezifische Feedback für jede Antwortmöglichkeit (bei einigen Fragetypen);
–Allgemeine Feedbacks für die ganze Frage.
·Auf Test-Ebene:
–Gesamt-Feedbacks für den ganzen Test, unterscheidbar je nach % der totalen Punktezahl des Tests.
Fragen bearbeiten und allgemeine und spezifische Feedbacks hinzufügen
Um eine Frage zu bearbeiten:
1.Im Block Einstellungen, unter Kurs-Administration, klicken Sie auf Fragensammlung A Dann suchen Sie die gewünschte Frage (z.B. mit dem Drop-Down Menu Eine Kategorie wählen).
A Link zur Fragensammlung
2.Klicken Sie bei der Frage auf den Button Bearbeiten (Hand mit Stift), um diese zu bearbeiten. B
B Bearbeiten-Button
3.Geben Sie im Feld Allgemeines Feedback das Feedback für die Frage ein, mit Hinweisen wo im Kurs die Antwort gefunden werden kann. C
C Algemeines Feedback einer Frage
4.Falls vorhanden, können Sie auch bei den Antwort-Auswahlen (z.B. bei Multiple-Choice Fragen) im Feld Feedback ein Feedback bezüglich dieser Antwort eingeben (z.B. Richtig, weil, oder Leider Falsch, weil…)
5.Vergessen Sie danach nicht unten auf den Button Änderungen speichern zu klicken (oder auf Kopieren falls sie die geänderte Frage als eine neue speichern möchten).
Bemerkung :
Die Allgemeinen Feedbacks werden allen gezeigt, ob sie nun richtig oder falsch geantwortet haben. So sollte bei einer Selbstevaluation hier eher nicht sofort die Lösung gegeben werden, sondern lieber Hinweise auf die Orte im Kurs, wo nachgeschlagen werden kann, um die richtige Antwort zu finden.
Die spezifischen Feedbacks werden nur denen gezeigt, die diese Antwort ausgewählt haben. Dort sollte eher gezeigt werden, warum die Antwort richtig oder falsch ist, und eventuell auch gezeigt wird, wo man darüber im Kurs mehr erfahren kann.
Test bearbeiten und Gesamt-Feedback hinzufügen
Um ein Gesamt-Feedback in einen Test hinzuzufügen:
1.In den Test: um in den Test zu gelangen, können Sie auf den Test, indem Sie die Gesamt-Feedbacks hinzufügen möchten, auf der Hauptseite des Kurses klicken.
2.Im Block Einstellungen, unter Test-Administration danach auf Einstellungen bearbeiten klicken.
3.Im unteren Teil der Einstellungsseite, unter Gesamt-Feedback, können Sie nun verschiedene Feedback-Texte einfügen. Falls Sie, wie in unserem Beispiel, mehr Feedbacks eingeben wollen, müssen Sie auch, ab dem zweiten Feedback, eine Bewertungsgrenze setzen.
a.Der Test erlaubt es, Feedbacks einzusetzen, um Studierenden je nach Resultat gezielte Ratschläge zum Nachholen oder Vertiefen der Themen, die getestet werden, zu geben. Dafür definieren wir mindestens zwei Gesamt-Feedbacks: einen für diejenigen, die den Test gut gemacht haben, und ein zweiter für die anderen. Wenn wir sagen, dass der Test gut gemacht ist, wenn ein Studierender mindestens 70% richtig geantwortet hat, geben wir, im zweiten Feedback-Feld, die Bewertungsgrenze 70%. Dies heisst, dass das zweite Feedback gezeigt wird, wenn ein Studierender weniger als 70% der Gesamtpunkte erhält. A
A Felder Feedback und Bewertungsgrenze
4.Um die Lösungen der Fragen den Studierenden nicht anzuzeigen, können wir noch unter Berichtsoptionen die Option Richtige Antwort in den vier Kolonnen abwählen.
A Richtige Antwort abwählen
Etappe 4: Lernen vervollständigen
Aufgrund der erhaltenen Feedbacks und dessen Anweisungen, können nun die Studierenden das Gelernte ergänzen oder vertiefen, zum Beispiel indem sie einige Arbeitsmaterialien nochmals anschauen, einige Aktivitäten wiederholen, oder ergänzende Materialien und Aktivitäten machen. Es ist eine gute Gewohnheit, den Studierenden kurz zu erklären, warum es wichtig und/oder interessant ist, diese weiteren Lernvorgänge nach der Selbstevaluation zu machen. Dies kann am besten schon in den oben definierten Feedbacks eingebaut werden. Das Ziel des Selbstevaluations-Tests ist ja, dass es zu diesen zusätzlichen Lernaktivitäten kommt. Der Test erlaubt es natürlich zu wissen, wie viel/wie gut man das getestete schon weiss. Aber er dient vor allem dem Vorschlagen von komplementären Lernaktivitäten, welche je nach erlangten Testresultat differenziert ist (bei “schlechteren” Resultaten geht es eher darum, etwas zu wiederholen, bei guten etwas zu vertiefen oder dazuzulernen.
Ein Gesamtbild der Resultate in den Tests und in den anderen Aktivitäten (die benotet werden können), kann den Studierenden helfen, zu sehen wo sie in ihrem Lernfortschritt sind.
Mit Moodle
Die Teilnehmerübersicht (für Studierende) und die Bewerterübersicht (für Lehrpersonen) der Bewertungen zeigt eine Zusammenfassung der erhaltenen Bewertungen in den Tests und in anderen Aktivitäten, die eine Note enthalten (Aufgabe, Lektion, usw.).
Die Lehrperson kann dazu noch Bewertungsaspekte hinzufügen. So können wir zum Beispiel ein Bewertung hinzufügen, welche einen Test und ein Lernziel verknüpft.
Anzeigen der Bewerterübersicht
Um als Lehrperson die Bewerterübersicht anzusehen:
1.Im Block Einstellungen, unter Kurs-Administration, können Sie auf den Link Bewertungen klicken. A
A Link auf die Bewertungen
2.Falls die Bewerterübersicht nicht direkt angezeigt ist, können Sie diese im Drop-Down Menu oben links auswählen B. Diese Übersicht zeigt, welche Studierenden welche Aktivitäten mit welcher Note gemacht haben. Falls Sie im Drop-Down Menu Übersicht der Lernziele auswählen können Sie den Gesamtfortschritt in den Lernzielen ansehen. Sie können auch, mit der Auswahl der Teilnehmerübersicht die Resultate eines einzigen Studierenden ansehen, indem Sie dessen Namen im Drop-Down Menu oben rechts auswählen (diese Ansicht haben die Studierenden auch, doch nur für sich selbst).
B Auswahl der Bewertungsübersichten
Die Teilnehmerübersicht zeigt nur die Noten der Teilnehmer/innen, welche im Kurs eingeschrieben sind. Sie besteht aus einer detaillierteren Liste der erhaltenen Noten für jedes Bewertungselement im Kurs (Test, Aufgabe, usw. aber auch manuell hinzugefügte Bewertungsaspekte), und dazu den Prozentsatz der Höchstnote und einen Feedback (falls dieser von der Lehrperson eingefügt wurde). Eine Summe für den Kurs ist auch angezeigt, wie auch in der Bewerterübersicht. C
C Bewerterübersicht
Bemerkung: Lehrpersonen (und Administratoren) können bei der Teilnehmerübersicht die Noten eines Studierenden oder aller Studierenden ansehen, mit dem Drop-Down Menu Alle oder einen auswählen oben rechts.
Bei den Lernzielen muss die Lehrperson die Werte von Hand einfügen, für jedes Lernziel bei jeder dazugehörenden Aktivität. Dies kann schnell komplex werden. Um dies zu vereinfachen, raten wir, für jedes Lernziel einen Bewertungsaspekt zu erstellen, und darin eine Berechnung einzufügen, die alle Noten der Aktivitäten dieses Lernzieles summiert (oder dessen Durschnitt errechnet).
Einen Bewertungsaspekt hinzufügen
Um einen Bewertungsaspekt in die Bewertungsübersichten hinzuzufügen:
1.Im Block Einstellungen, unter Kurs-Administration, können Sie auf den Link Bewertungen klicken.
2.Im Drop-Down Menu oben links, unter Kategorien und Aspekte, Vereinfachte Ansicht auswählen.
3.Unter der Tabelle, die nun erscheint, kann mit dem Button Bewertungsaspekt hinzufügen ein solches Aspekt erstellt werden.
4.Nun können Sie die Felder ausfüllen: Name des Aspekts, Bewertungstyp (in unserem Beispiel Skala) und die Bewertungsskala (falls Skala gewählt wurde). A
A Einstellungen eines Bewertungsaspektes
5.In den optionalen Felder (klick auf Button Optionale Felder anzeigen oben rechts) kann noch die Bewertung zum Bestehen eingegeben werden (in den Notenübersichten erscheinen dann die Note der Studierenden Rot oder Grün, je nach dem ob sie bestanden haben).
6.Klicken Sie auf Änderungen speichern, um den Bewertungsaspekt zu erstellen.
7.Damit das Resultat dieses Bewertungsaspektes automatisch mit einer Berechnung erstellt wird, können Sie nun in der Vereinfachten Ansicht auf der Zeile des Aspektes auf die Berechnung-Icon klicken.
8.Um ein anderes Element in die Berechnung einzuziehen, müssen Sie diesen zuerst im unteren Teil des Berechnungsaspektes “ID-Nummern” geben. Dies kann auch ein Text sein. Falls Sie zum Beispiel einen Test in die Berechnung einbeziehen wollen, und dieser noch keine ID-Nummer hat, schreiben Sie eine ID im Feld neben dem Test (am besten eine Abkürzung des Testnamens). Machen Sie dies für jedes Element, das Sie brauchen. Danach klicken Sie unten auf den Button ID-Nummern hinzufügen. Die hinzugefügten ID-Nummern sind immer zwischen doppelten Quadratklammern (z.B. [[Test1]] und [[Test2]]) B
B ID-Nummern der Elemente
9.Sie können nun diese ID-Nummern in der Berechnung benutzen. Wenn Sie zum Beispiel den Durchschnitt von zwei Test berechnen wollen, geben Sie im Feld Berechnung folgendes ein: ([[Test1]] + [[Test2]])/2. Weitere mathematische Operatoren können hier benutzt werden (weiteres dazu in der Moodle 2 Dokumentation).
Bemerkung: es können nur Berechnungen in manuell erstellte Bewertungsaspekte eingefügt werden. Aktivitäten übernehmen automatisch die Resultate, sobald ein Studierender diese gemacht hat.
10.Vergessen Sie nicht, auf Änderungen Speichern zu klicken.
11.Um eine ID-Nummer zu ändern:
a.Bei einer Aktivität, müssen Sie in die Einstellungen der Aktivität, dort im unteren Teil bei Weitere Moduleinstellungen eine neue ID-Nummer eingeben.
b.Bei einem Bewertungsaspekt, klicken Sie in der Vereinfachten Ansicht auf die Bearbeiten-Icone neben dem Aspekt. Dort können Sie das Feld ID-Nummer ändern. C
C ID-Nummer in einem Bewertungsaspekt
Nachdem der Bewertungsaspekt erstellt wurde, können Sie diesen auch von Hand für jeden Studierenden eingeben. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie keine Berechnung eingegeben haben.
Um die Noten zu verteilen, gehen Sie einfach in die Bewerterübersicht, und klicken Sie dort oben rechts auf den Button Bearbeiten einschalten. Nun können Sie die Noten von Hand eingeben oder ändern. Vergessen Sie nicht auf den Button Aktualisieren zu klicken, um die Änderungen zu speichern.
Im Beispiel hier unten haben wir einen Bewertungsaspekt “Anwesenheit” erstellt, mit Bewertungstyp “Wert”, Maximale Bewertung 18 (Zahl der Vorlesungen), Minimale Bewertung 0, Bewertung zum Bestehen 12 (Zahl der erforderten Anwesenheiten, damit der Kurs für ein Studierenden bewertet werden kann), und Dezimalstellen 0 (es gibt keine halben Anwesenheiten).
Wir haben danach die Werte für jeden Studierenden eingegeben. Diejenige, die unter 12 sind, werden Rot angezeigt, die anderen Grün (Bild 1).
Bild 1 :Auszug aus der Bewerterübersicht.
Bibliographie
Carol, B. (2002). The concept of formative assessment. Practical Assessment, Research & Evaluation, 8(9). Retrieved from http://PAREonline.net/getvn.asp?v=8&n=9
Challis, D. (2005). Committing to quality learning through adaptive online assessment. Assessment & Evaluation in Higher Education, 30(5), 519–527. doi:10.1080/02602930500187030
Ibabe, I., & Jauregizar, J. (2010). Online self-assessment with feedback and metacognitive knowledge. Higher Education, 59(2), 243–258. doi:10.1007/s10734-009-9245-6